Saale-Radweg

Saale-Radweg

Juni 2024

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Tag 5

Der Saale-Radweg

Ausschilderung Saale-Radweg

Um es vorweg zu nehmen: Alle Berichte, die den Saale-Radweg (grade im oberen Teil von der Quelle bis Jena) als anspruchsvoll und bergig beschreiben, sind nicht übertrieben und durchaus ernst zu nehmen. Auf den ersten fünf Etappen war für uns jeden Tag teilweise mehrfach Schieben angesagt. Trotz der extra montierten größeren Ritzel, waren Steigungen bis 16% mit unseren 8-Gang-Nabenschaltungen mit vollem Gepäck nicht zu bewältigen.

Andererseits waren diese Schiebestrecken für uns aber auch absehbar, selten länger als 100 bis 200 Meter und daher gut zu bewältigen. Was insbesondere die zweite und vierte Etappe anstrengend machte, war die Tatsache, dass es kaum Abschnitte ohne Steigung bzw. Gefälle gab. Man musste sich also entweder eine Steigung hochkämpfen oder in der Abfahrt konzentriert bleiben.

Wir haben die Tour in zwei Abschnitten geplant:
1. Teil: In fünf Etappen von der Quelle bis nach Orlamünde
2. Teil: In fünf Etappen von Orlamünde zur Mündung in die Elbe bei Barby

Den ersten Teil haben wir Mitte Juni 2024 bei trockenem Wetter um 23°C gefahren. Er gliederte sich in folgende Etappen:

Tag 1: von Münchberg zur Saalequelle und zurück nach Hof (46 km, 530 Höhenmeter)

Schon bei unserer Ankunft in Hof am Tag zuvor, hatten wir feststellen müssen, dass die Aufzüge im Bahnhof defekt waren und sahen uns so gezwungen die vollgepackten Räder die Treppen hinauf- und hinunterzutragen. So begann also auch der erste Tag unserer Radtour damit, dass wir die Räder erneut auf das entsprechende Gleis tragen mussten. Dabei erwies es sich jedoch als sehr vorteilhaft, dass wir den ersten Tag nur mit leichtem Gepäck unterwegs waren und die schweren Packtaschen im Hotel lassen konnten.

der Saale-Radweg

Informationstafel an der Quelle

Der Zug der Regionalbahn, die uns nach Münchberg bringen sollte, hatte zwar ausreichend Fahrradstellplätze, aber die waren nur über mehrere Stufen und eine vergleichsweise schmale Tür zu erreichen. Hier hatte man offensichtlich die Fahrradfreundlichkeit nicht zu Ende gedacht. Nachdem wir in Münchberg wiederum treppab-treppauf (weder Aufzug noch Schieberinne) glücklich vor dem Bahnhof standen, konnte es endlich losgehen.

Der Saale-Radweg beginnt natürlich an der Saale-Quelle. Um bei der Anfahrt aus Richtung Münchberg zur Quelle eine Streckendopplung zu vermeiden hatten wir uns entschieden an der HO 39 nicht den ausgeschilderten Abzweig zur Saalequelle zu nehmen. Stattdessen bogen wir etwas später an einem Wanderparkplatz in eine Forstweg ein.

Auf diesem Weg ging es stetig bergan auf durchaus passablem Untergrund. Es war geplant zuletzt einem schmalen Pfad zu folgen, der uns zur Saale-Quelle führen sollte. Leider sind wir trotz Navi offenbar ein paar Meter zu früh in einen Weg eingebogen, der ebenfalls zunächst in die richtige Richtung führte. Dieser Weg war kurz zuvor offenbar von einem Harvester in den Wald gepflügt worden und deshalb für uns fast unpassierbar .

Nach einigen hundert Metern erreichten wir dann aber einen Wanderweg, der uns glücklich zur Saale-Quelle führte. Unser Weg zur Saalequelle (den wir zuletzt gehen/schieben mussten) ist sicherlich niemandem zu empfehlen. Leider können wir aber auch keine Aussage darüber machen, inwieweit der ursprünglich geplante Weg für Trekkingräder geeignet ist.

Die Saale-Quelle ist gut erschlossen. Neben der gefassten Quelle gibt es überdachte Sitzgelegenheiten und Infotafeln. Nachdem wir uns zur Abfahrt entschlossen hatten, ging es zunächst auf einem frisch ausgebessertem Waldweg bergab. Anders als in vielen Berichten zu lesen, ließ sich dieser Weg jetzt problemlos befahren. Wieder an der Straße HO 39 angekommen, fand sich auch der erste Wegweiser mit dem Saale-Radweg-Logo .

Kurz hinter der Ortschaft Zell am Fichtelgebirge geht es links auf einen Radweg, der offenbar mal eine Bahntrasse war. Hier findet sich auch erstmals das aufgemalte Saale-Radweg-Logo. Ebenso wurde bei dieser Trasse auch an Rastplätze gedacht. Mit mäßigen Steigungen ging es danach weiter auf wenig befahrenen Nebenstraßen .

In Oppenroth bogen wir nach links vom ausgeschilderten Saale-Radweg auf einen Feldweg ab, der uns direkt zur Saale mit einer kleinen Brücke und einer Furt führte. Solche Furten sind an warmen Tagen ideal für eine Erfrischung und um den jeweiligen Fluss mal hautnah kennen zu lernen.

Von der Furt führte unser Weg dann neben Eisenbahngleisen mit einem schönen Blick auf die mäandernde Saale zurück auf den Radweg. Nach ca. 2 km waren wir wieder auf der offiziellen Strecke des Saale-Radweges angekommen und es folgten einige kurze Steigungen und steile Abfahren.

In einer dieser Abfahrten bei Förbau gab es ein lautes Knacken und ein „Pling“ und damit verabschiedete sich der Spannbolzen meines Ledersattels. Eine echte Reparatur war natürlich auf die Schnelle nicht möglich, und so musste ein zwischen Sattelgestell und -decke gestopftes kleines Handtuch als Polster reichen und die Weiterfahrt ermöglichen. Später im Hotel in Hof wurde das Ganze noch mit einer Schraube und ein paar Kabelbindern gesichert, so dass ich die Tour mit dem provisorisch reparierten Sattel beenden konnte.

In Schwarzenbach wich die Ausschilderung vom vorbereiteten gpx-Track ab. Wir enschieden uns der Ausschilderung zu folgen und wurden mit einer schönen, kleinen Promenade entlang der Saale und einem liebevoll eingerichteten Rastplatz belohnt.

Hinter Schwarzenbach querten wir die Saale auf der ersten von mehreren überdachten Brücken . Zwischen Schwarzenbach und Oberkotzau führte der Weg auf einer Straße entlang. Ab Oberkotzau ging es dann bis zum Hotel in Hof wieder abseits größerer Straßen voran.


Die erste Etappe von Münchberg hinauf zur Saalequelle und zurück nach Hof erforderte ca. 530 Höhenmeter Anstieg, die aber im Wesentlichen durch den Anstieg zur Saale-Quelle entstehen. Danach ging es nur noch gelegentlich bergan, aber teilweise rasant bergab. Die Abfahrten waren jedoch meist asphaltiert und gut einsehbar.

Tag 2: Hof – Blankenstein (31 km / 495 Höhenmeter)

Am nächsten Tag ging es zunächst auf gut ausgebauten Wegen an der Saale entlang hinaus aus Hof. Kurzzeitig verließ der Radweg dann die Saale und führte auf guten Wegen mal asphaltiert mal geschottert durch die Landschaft. Vor der Unterquerung der A 72 wird die Saale auf einer neu ausgebauten Brücke überquert. Für diese Brücke findet sich in vielen Beschreibungen noch der Hinweis, dass zur Querung diverse Treppenstufen zu überwinden sind. Dies war jetzt nicht mehr notwendig.

Kurz hinter der A 72 ging es dann in den ersten Anstieg des Tages. Auf einer Straße ging es zunächst bergan und dann steil bergab bis zur Fattigsmühle . Hier bietet sich im Biergarten die Möglichkeit zur Einkehr. Der nächste Anstieg und die folgenden 8 km bis Untertiefengrün verlaufen auf einer größeren Straße. Vor der Saale(und der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze) biegt der Weg nach links ab und bleibt damit vorerst auf der bayrischen Seite der Saale.

Auf Nebenstraßen geht es dann wieder längere Zeit bergan. Die Mühe wird allerdings mit einer schönen Aussicht belohnt. Kurz danach trafen wir auf die unvermeidliche Baustelle , ohne die scheinbar keine unserer Radtouren auskommt. Wir konnten in diesem Fall aber problemlos hindurch schieben und ohne weitere Umwege unseren Weg fortsetzen.

Aussichtsplattform am Wachhügel

Aussichtsplattform am Wachhügel

In der Abfahrt nach Rudolphstein legten wir an einem sehr hübsch angelegten Rastplatz eine Pause ein und konnten an der Wasserzapfstelle sogar unsere Trinkflaschen auffüllen. Danach querten wir wieder die Saale und es ging in den letzten großen Anstieg des Tages. Ungefähr in der Mitte dieses Anstiegs findet sich der Hinweis auf die Aussichtsplattform am Wachhügel, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Da die Plattform ca. 100 m vom Radweg entfernt liegt und von dichtem Grün verdeckt war, wären wir fast dran vorbeigefahren und hätten den tollen Ausblick verpasst.

Der Anstieg ging weiter und wurde am Ortsausgang von Pottiga so steil, dass wieder nur Schieben weiterhalf. Es beruhigte uns aber, dass auch sportlichere und deutlich leichter bepackte Radler hier zu kämpfen hatten. Nach einer über 3 km langen, rasanten Abfahrt erreichten wir dann das Etappenziel Blankenstein.

Der kleine Ort ist Anfang/Ende des Rennsteig Wanderwegs und Drehkreuz mehrerer Wanderwege. Es war reiner Zufall, dass wir am Freitag hier eintrafen und noch eine Unterkunft bekommen hatten. Am Samstag war der Ort das Ziel des Rennsteiglaufes und mit erwarteten 3000 Läufern komplett ausgebucht.


Die Tages-Etappe scheint mit ihren 31 km recht kurz. Wenn man von ein paar Kilometern zu Beginn absieht, geht es jedoch in ständigem Wechsel stark bergauf oder rasant bergab. Es gibt kaum Möglichkeiten, die Räder entspannt rollen zu lassen. Da die Strecke zu großen Teilen auf asphaltierten Wegen und Nebenstraßen verläuft, ist sie fahrerisch jedoch beherrschbar. In den Abfahrten haben wir mehrfach Geschwindigkeiten von an die 50 km/h erreicht. Die Bremsen sollten also besser gut funktionieren.

Tag 3: Blankenstein – (Saaldorf – Saalburg) – Ziegenrück (36 km / 460 Höhenmeter)

Am nächsten Morgen begann die Tour gleich wieder mit einem steilen Anstieg von Blankenstein nach Harra. Hier gab es gleich zwei kurze Passagen , die wir nur schiebend überwinden konnten. Hinter Harra bog der Weg nach rechts in den Wald und führte dann die Saale entlang zum oberen Ende des Bleilochstausees .

Nach einem kurzen Stück auf der B 90 überquerten wir die Saale und erreichten Saaldorf. Wir hatten im Vorfeld herausgefunden, dass die Möglichkeit besteht mit einem Schiff auf der Bleilochtalsperre zu fahren und dabei die Räder mitzunehmen. So suchten wir zunächst den Schiffsanleger und warteten dann auf die Ankunft des Schiffs.

Pünktlich um 12:30 Uhr erschien das Schiff und wir konnten ohne Problem mit unseren Fahrrädern an Bord gehen. Während der nächsten Stunde fuhren wir gemütlich auf der Talsperre, konnten die Aussicht genießen und sparten uns so ca. 180 Höhenmeter Anstieg.

Im Zielhafen Saalburg angekommen, mussten wir zwar noch eine kurze Treppe erklimmen, die Schiffsbesatzung war hierbei aber sehr hilfsbereit. Kurz hinter Saalburg führte die Strecke erneut auf einer stillgelegten Bahntrasse , so dass der Weg für die nächsten 6 km asphaltiert und gut ausgebaut , jedoch leider kontinuierlich leicht bergan führte. Wir trafen auf Dinge , die zu erwarten waren und auf Unerwartetes .

Saaleschleife

Blick vom Saaleturm

Nach dem Verlassen der Bahntrasse ging es auf kleineren Straßen zum Saaleturm . Die zwei Euro Eintritt (nur Münzen, keine Geldrückgabe!) für den Aufstieg auf den Turm sind gut investiert, denn der Ausblick auf den See und die Burg sind wirklich sagenhaft. Unter dem Turm gibt es eine gute Möglichkeit zur Rast, die wir auch entsprechend nutzten.

Vom Saaleturm ging es dann weiter zum Schloss Burgk. Direkt neben dem Zugang zur Schlossanlage führte der Weg dann steil bergab. Das entsprechende Hinweisschild weist leider nicht darauf hin, dass der Weg nicht nur extrem steil, sondern auch recht schmal und weder asphaltiert noch gepflastert ist. Die Abfahrt mit voll bepackten Rädern auf schottrigem Untergrund verlangt volle Konzentration. Ob Schieben eine Alternative wäre ist aufgrund des rutschigen Untergrunds zu bezweifeln. Glücklicherweise ist diese anspruchsvolle Abfahrt zur Staumauer nur wenige hundert Meter lang.

Hinter der Staumauer quert man die Saale über eine weitere überdachte Brücke und anschließend geht es auf Waldwegen ein Stück malerisch an der Saale entlang. In diesem Abschnitt trafen wir auch auf drei kurze Bodenwellen , die wegen des Untergrunds und der extremen Steigung auch schiebend nur schwer zu bewältigen waren. Wenige hundert Meter später verlässt der Weg die Saale und führt auf gut ausgebauter und asphaltierter Strecke durch Serpentinen mit 16% Steigung den Hang hinauf.

Hier hieß es noch einmal Schieben . Beim Ausbau dieser Strecke wurde sogar daran gedacht in einer der Kurven eine Bank zum Rasten aufzustellen. Nachdem diese letzte Steigung (und die Abfahrt) geschafft waren, ging es weiter auf gut befahrbaren Waldwegen an der Saale entlang.

An einer weiteren kleinen Staustufe an der auch ein Rastplatz eingerichtet war, ergab sich bei der Suche nach dem idealen Fotostandort ein unerwartetes Risiko. Ob die fehlenden Stufen den Zugang zur Saale einschränken sollten oder einfach nur abhandengekommen waren, ließ sich nicht feststellen.

Kurz nach dieser Episode erreichten wir Ziegenrück . Ein Ort, der mit einer kleinen Promenade und ein paar Restaurants deutlich besser auf Touristen eingerichtet war, als wir erwartet hatten.


Die Etappe von Blankenstein nach Ziegenrück wurde für uns durch die Schiffspassage auf der Bleilochtalsperre deutlich entschärft. Das häufige bergan Schieben der Räder machten die Etappe trotzdem mühsam und die zum Teil schwierigen Abfahrten forderten fahrerisch einige Erfahrung.

Tag 4: Ziegenrück – Saalfeld (41 km / 688 Höhenmeter)
Informationstafel Saale-Radweg

Hinweistafel in Ziegenrück

Die vierte Etappe begann mit einer langgezogenen Steigung bis zur Ortschaft Paska. Die Strecke war jedoch asphaltiert und mit maximal 8 % Steigung für uns noch gut zu befahren. Nach der folgenden Abfahrt kamen wir zum Anleger der Mühlenfähre , um nach dem Übersetzen gleich wieder die nächste lange Steigung vor uns zu haben. Mit durchschnittlich 6% Steigung ging es auf einer mäßig befahrenen Straße 5 km bergan.

Hier gab es den ersten Ausblick auf das obere Ende des Hohenwartestausees. Der weitere Anstieg sowie die folgende Abfahrt zur Talsperre Hohenwarte erfolgten auf asphaltierten Nebenstraßen und ließen sich vergleichsweise gut fahren.

Auf Höhe des Stausees angekommen ging es flach die Uferstraße entlang bis zur Staumauer. Diese Straße war vielleicht auch aufgrund des Wochenendes vergleichsweise stark befahren, stellte aber kein Problem dar. Nachdem wir die Staumauer überquert hatten, ging es zunächst weiter über eine mäßig befahrene Straße .

Nach der nächsten Saalequerung ging es hinter Eichicht wieder in den nächsten Wald und in die nächste Steigung. Diesmal war der Untergrund aber sowohl im Anstieg als auch in der Abfahrt schwierig. Lediglich die Orientierung war hier aufgrund der Beschilderung problemlos.

Zwischen Breternitz und Weischwitz ging es wieder auf kleinen asphaltierten Straßen voran. Hinter Weischwitz folgte dann wieder eine geschotterte Wegstrecke bis zum Beginn der Abfahrt. Vor dieser Abfahrt wurde eigens gewarnt . Wobei die 12% Gefälle, der vergleichsweise schmale Weg und die seitlichen Absturzgefahr durch eine gut asphaltierte Oberfläche relativiert wurden.

Nach dieser letzten Abfahrt ging es auf oder an normalen Straßen entlang nach Saalfeld. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft mussten wir noch zweimal die Saale queren, was auf separaten, vom Autoverkehr getrennten Brücken sehr komfortabel erfolgte.


Höhenprofil 4. Etappe

Höhenprofil 4. Etappe

Die vierte Etappe war eindeutig die schwerste im oberen Teil des Saale-Radwegs. Mit ihren fast 700 Höhemetern war sie konditionell besonders fordernd. Einige Steigungen und Abfahrten mussten auf losem Untergrund bewältigt werden, was fahrerisch ebenfalls anspruchsvoll war. Wir haben die Strecke mit unseren voll bepackten 8-Gang-Rädern wieder teilweise schiebend zurücklegen müssen und hatten dabei großes Glück mit dem Wetter.

Wir können daher gut nachvollziehen, warum hier viele Radler mit Elektrounterstützung unterwegs sind. Unsere 8-Gang-Nabenschaltung reichte bei weitem nicht, um diese Strecke ohne Strapazen zu meistern. Auf diesem Abschnitt kann es bei deutlich schlechterem Wetter stellenweise sicherlich schwierig werden.

Tag 5: Saalfeld – Orlamünde (34 km / 167 Höhenmeter)
Saale-Brücke

Saale-Brücke

Der letzte Abschnitte des ersten Teils unseres Saale-Radwegs, war mit Bedacht vergleichsweise kurz gewählt, um uns ab Orlamünde ausreichend Zeit für die Heimfahrt zu geben. Von Saalfeld aus ging es zunächst an der Saale entlang und später in Nähe einer Eisenbahnstrecke voran. Kurz darauf führte der Weg durch den Industriepark Schwarza.

Wenn auch kein Naturerlebnis, so war die Strecke doch gut zu fahren und ein interessanter Kontrast. Weiter führte die Strecke an Rudolstadt vorbei, um schließlich die Eisenbahn zu unter- und die Saale zu überqueren. Anschließend kamen wir durch das deutlich erweiterte Saaletal durch Wiesen und Felder entspannt voran.

Hinter Kolkwitz kam dann die einzige nennenswerte Steigung des Tages. Nach der Abfahrt bis Weißenburg ging es wieder zeitweise an der Eisenbahn entlang Richtung Orlamünde.

Kurz vor Orlamünde führte die offizielle Strecke dann direkt an der Saale über einen Überlauf , der nur schiebend zu passieren war. Direkt danach verließen wir die offizielle Strecke und erreichten den Bahnhof Orlamünde . Noch einmal ging es treppab, treppauf (diesmal mit Schieberampe) auf das richtige Gleis und in den Zug nach Hause.

Fazit:
Ausschilderung Saale-Radweg

Der Saale-Radweg gilt im oberen Teil völlig zurecht als anspruchsvoller und bergigster Flussradweg Deutschlands. Die zu bewältigenden Höhenmeter und der ständige Wechsel von Auf und Ab machen ihn zu einer sportlichen Herausforderung. Die langen, teils steilen und unbefestigten Abfahrten verlangen einiges an fahrerischem Können und sicherem Umgang mit dem (bepacktem) Rad.

Das von uns extra montierte größere Ritzel hat uns an vielen Steigungen unglaublich geholfen. Trotzdem war offensichtlich, dass für diese Strecke eigentlich Räder erforderlich sind, die eine deutlich berggängigere Schaltung verbaut haben.

Eine Elektrounterstützung kann in den Steigungen natürlich helfen, die schwereren E-Bikes sollten aber in den Abfahrten auch sicher beherrscht werden. Für Radtouristen, die nur ab und an im Urlaub auf dem Sattel sitzen, können wir diese Abschnitte daher nicht empfehlen.