Ihme-Radweg

Ihme-Radweg

Juni 2021

Tag 1

Der Ihme-Radweg

Auch wenn die Ihme mit ihren 16 Kilometern bestimmt nicht zu den großen Strömen Deutschlands zählt, findet man bei einer Radtour fast alles, was man auch an einem der großen Flussradwege erwarten kann. Als linker Zufluss der Leine ist die Ihme in unserem Wohnort Hannover so präsent, dass wir uns ihren Verlauf genauer anschauen wollten.

Weil es (derzeit) keinen offiziellen Ihme-Radweg gibt, haben wir unsere Route vom Ursprung der Ihme bis zur Mündung in die Leine selbst geplant. Dabei haben wir vorhandene Radrouten genutzt, die möglichst nahe an der Ihme verliefen.

Ihmestein

Ihmestein

Unsere Tour: von Evestorf nach Hannover

Um den Rahmen dieser Halbtagestour nicht zu sprengen, sind wir mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Weetzen gefahren. Von diesem war es nur eine kurze Fahrt bis zum offiziellen Startpunkt am Ihmestein bei Evestorf. Am Ihmestein vereinen sich der Wennigser Mühlbach und der Bredenbecker Bach zur Ihme.

Weiter ging es durch Evestorf nach Vörie. Auf dem Weg dorthin trafen wir mal wieder auf ein ungeplantes Hindernis , dass wir aber den Spuren anderer Radfahrer folgend, überwinden konnten.

In Vörie machten wir zunächst einen kurzen Abstecher zu den Ihmewiesen , wo man tatsächlich Wasserbüffel beobachten kann. Zurück in Vörie ging es auf ruhiger Nebenstraße an der tausendjährigen Eiche vorbei nach Ihme-Roloven.

Nach Querung der Ihme führte die Tour am Rittergut Bennigsen vorbei, links der Ihme über Feldwege. Nach einer weiteren Überquerung ging es zunächst noch durch einen weiteren Teil von Ihme-Roloven und dann zur Kückemühle, einem Ausflugslokal mit Biergarten.

Die Strecke führte dann direkt an der Ihme entlang Richtung Hemmingen. Hier haben wir für unsere Tour Teile des Grünen Rings genutzt. Der lokaler Radweg Grüner Ring umschließt Hannover und ist entgegen seines Namens mit blauen Hinweisen markiert, weil er sich thematisch mit verschiedenen lokale Wasserläufe befasst. An einer der zugehörigen Brücken fand sich dann auch eine Stele, die den Lauf der Ihme darstellt.

Nach einem kurzen Waldstück ging es entlang der Ricklinger Teiche bis zum Hochwassertor Ricklingen und anschließend weiter auf dem Deich, der die tiefer gelegenen Stadtteile vor dem von Zeit zu Zeit auftretendem Hochwasser schützt.

Über die Lodemannbrücke ging es für uns dann erneut über die Ihme, die in diesem Bereich bereits deutlich breiter ist. Über den Schnellen Graben wird, zum Schutz der Stadt vor einem Hochwasser, ein Teil der Leine der Ihme zugeleitet.

Direkt an dieser Brücke findet sich ein weiterer, beliebter Biergarten und wer übernachten möchte findet gleich nebenan die Jugendherberge Hannover mit direktem Blick auf die Ihme.

Der restliche Weg führte über einen frisch ausgebauten, asphaltierten Weg direkt an der Ihme entlang. Die angrenzenden Grünflächen werden besonders an den Wochenenden gerne zur Freizeitgestaltung genutzt.

Die Ihme selbst wird zum Kanurevier . In diesem Bereich ist die Ihme sogar Bundeswasserstraße und dient auch für Rundfahrten mit Fahrgastschiffen. Kurze Zeit später mündet die Ihme dann offiziell in die Leine.

Als letzte Attraktion befindet sich direkt am Zusammenfluss eine Strandbar in der man die Tour ausklingen lassen kann.

Fazit:

Unsere Tour entlang der Ihme hatte alles zu bieten, was man von einem Flussradweg erwarten kann. Einen eindeutigen Startpunkt, diverse Flussquerungen, verschiedene Sehenswürdigkeiten, Einkehrmöglichkeiten und die Entwicklung vom kleinen Bach zum schiffbaren Fluss. Das alles auf grade mal 16 Kilometern.

Für alle, die ohnehin in der Region wohnen oder diejenigen, die es mal hierhin „verschlägt“ ist der Ihme-Radweg also ein eindeutiger Tipp.