Elbe-Radweg

Elbe-Radweg

Mai 2019

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Tag 5

Juli 2019

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Tag 5

Tag 6

Aug. 2019

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Der Elbe-Radweg in Deutschland

Die gut 800 km Radweg entlang der Elbe in Deutschland haben wir uns in drei Abschnitte aufgeteilt:

I. Abschnitt - Mai 2019
Radweg an der Elbe

Radweg an der Elbe

II. Abschnitt - Juli 2019
III. Abschnitt - August 2019

I. Abschnitt: Mai 2019

Tag 1: Von Dresden nach Meißen (26 km)
Radweg in Dresden

Radweg in Dresden

Vom Bahnhof Dresden aus sind wir durch die Innenstadt, an der Semperoper vorbei zur Elbe gefahren und haben über die Augustusbrücke auf die andere Seite der Elbe gewechselt. Dort angekommen trifft man sofort auf die Ausschilderung des Elbe-Radweges.

Auf dem asphaltierten Radweg ging es dann rechts der Elbe durch Dresden. Bei Mickten verlässt der Elbe-Radweg kurzzeitig das Elbufer und führt durch eine Allee, kehrt aber nach kurzer Zeit wieder an die Elbe zurück. Der Radweg bleibt gut ausgebaut und nahe der Elbe.

Bei Niederwartha haben wir die Elbe über die dortige Brücke erneut gequert. Links der Elbe führt der Radweg in weiterhin guter Qualität nahe an der Elbe entlang, auch wenn er zwischendurch kurzzeitig auf die parallel verlaufende Straße führt. Meißen ist schnell erreicht.

Die Strecke zwischen Dresden und Meißen ist gut ausgebaut und wurde von vielen (Ausflugs-)Radlern genutzt und auch die häufig anzutreffenden Rennradler sprechen für die Qualität der Fahrbahn.

Tag 2: Von Meißen nach Torgau (77 km)

Beim Start in Meißen ging es für uns zunächst zurück zum Elbufer und über die Elbbrücke auf die rechte Seite. Dort führt die Strecke auf einem schmalen Radweg ein kurzes Stück entlang der Straße. Ein Schild weist rechtzeitig auf die Engstelle hin und anschließend geht es, wie am Vortag, auf breiten Radwegen weiter. Das Panorama mit Elbe und Elbsandsteingebirge malerisch.

In Merschwitz verengt sich der Radweg dann erneut kurzzeitig und führt kurze Zeit später sogar über eine mit einer Schiebe-Rinne versehene Treppe . Anschließend trifft man auf ein kurzes Stück Wildpflaster , vor dem man aber durch entsprechende Schilder gewarnt wird.

Nachdem wir einer gut ausgeschilderten Umleitung gefolgt sind, erreichten wir über teils gepflasterte, aber gut befahrbare Wege Torgau.

Tag 3: Von Torgau nach Wittenberg (70 km)
Fahrrad-Stall

Fahrrad-Stall

Auch der nächste Abschnitt führte zunächst auf gut ausgebauten Wegen entlang der Elbe und später dann durch die Felder. Rastplätze ermöglichten uns eine schattige Erholungspause, bieten im Zweifelsfall aber auch Regenschutz.

Der weitere Weg führte uns zur Fähre Pretzsch . Nach der Elbquerung hatten wir uns die Burg Klöden als nächsten Rastplatz ausgesucht. Bei den hohen Temperaturen war der schattige Hof der Burg eine echte Oase.

Der Hinweis auf den Elbe-Radweg ist in diesem Bereich manchmal gut sichtbar auf den Weg gemalt. Bei Elster umgeht die offizielle Route den Ort, was offensichtlich nicht allen Anliegern gefällt wie an der alternativen Ausschilderung zu sehen ist.

In Wittenberg haben wir in der Jugendherberge übernachtet, die in unmittelbarer Nähe der berühmten Schlosskirche am Rande der Altstadt liegt.

Tag 4: Von Wittenberg nach Dessau (40 km)

Nach der Abfahrt ging es in Wittenberg zunächst durch ein Gewerbegebiet und entlang einer größeren Straße, anschließend aber wieder fern der Straßen über gut ausgebaute Wege . In Coswig (Anhalt) lockte uns eine sehr aufwändig gestaltete Rampe zunächst in die Stadt, wo wir dann in einem Eiscafé eingekehrt sind.

Kurz nach der Rast ging es erneut mit der Fähre über die Elbe. Im Anschluss führt der Radweg ein gutes Stück eine schnurgrade, gepflasterte Straße entlang, die glücklicherweise über einen asphaltierten Radweg verfügt. Die Straße führt direkt nach Wörlitz mit seiner beeindruckenden Parkanlage. Wörlitz ist einen Blick wert, allerdings ist die Anlage eher darauf ausgelegt, zu Fuß besichtigt zu werden. In weiten Teilen ist das Radfahren verboten und so muss man das Rad schieben.

Hinter Wörlitz führt der Radweg durch Wald und Flur zur Parkanlage am Sieglitzer Berg, den man über die noch vorhandenen Toranlagen betritt und auch wieder verlässt. Im Gegensatz zum Wörlitzer Park, ist diese Parkanlage durchgehend mit dem Rad zu befahren.

Weiter ging es durch Wälder bis zur Jagdbrücke über die Mulde. In der Bauhaus-Stadt Dessau begrüßte uns das Kornhaus an der Elbe.

Tag 5: Von Dessau nach Magdeburg (74 km)
Schloss Friederikenburg

Portal vom Schloss Friederikenburg

Am letzten Tag führte uns der Weg direkt zum Kühnauer Park und durch diesen hindurch. Anschließend verläuft der Elbe-Radweg an und auf verschiedenen Deichen Elbfähre Aken . Die weiteren Wege führen wieder viel durch Wald und Feld und sind häufig für zweispurige landwirtschafliche Nutzfahrzeuge ausgelegt. Generell fällt die Qualität der Radwege im Vergleich zu den Vortagen deutlich ab.

Auf die Elbe trifft man dann wieder auf der Höhe von Barby wobei der Ort nur über eine ausgediente Eisenbahnbrücke zu erreichen ist. Wir blieben rechts der Elbe und fuhren vorwiegend auf oder an Hochwasserdeichen entlang. Die Strecke ist hier häufig einiges von der Elbe entfernt und teilweise von mäßiger Qualität. Besser wird es erst wieder in der Nähe von Magdeburg.

Über die Brücke am Wasserfall ging es für uns schließlich durch den Rotehorn Park zur Jugendherberge , in der Innenstadt, die wir schon von unserer Tour auf dem Aller-Radweg kannten.

Fazit 1. Abschnitt:

Der Abschnitt von Dresden bis Dessau gehört zu den schönsten, aber auch zu den touristisch hoch frequentierten Teilen des Elbe-Radweges. Es gibt viel zu sehen: Burgen, Schlösser und zahlreiche Parkanlagen.

Auch Dessau hat mit seiner Bauhaus-Architektur viel zu bieten. Die Radwege sind fast durchgehend gut ausgebaut und meist fern größerer Straßen. Man fährt zwar nicht ständig in der Nähe der Elbe, dafür liegen aber verschiedene Sehenswürdigkeiten auf dem Weg.

Nach Dessau findet die Tourismusregion leider schnell ihr Ende. Hier wird die Strecke häufig an oder auf Hochwasserdeichen geführt, was aufgrund der mäßigen Wegequalität auf Dauer anstrengend wird. Aber auch in diesem Abschnitt gibt es noch einiges zu sehen, auch wenn hier oft der Charme des Verfalls den Ton angibt.

II. Abschnitt: Juli 2019

Tag 1: Magdeburg nach Burg (28 km)

Pegelanzeige an der Promenade in Magdeburg

Vom Bahnhof in Magdeburg ging es für uns zunächst quer durch die Stadt und am Hundertwasserhaus vorbei zur Promenade an der Elbe. Hier finden sich auch gleich die ersten Hinweisschilder auf den Elbe-Radweg .

Der Weg auf die rechte Elbseite führte über eine verkehrsreiche Brücke, dann durch die Parkanlage Herrenkrug und anschließend entlang der Elbe zum Wasserstraßenkreuz Hohenwarte. Die Brücke des Mittelandkanals über die Elbe ist schon von weitem zu sehen und ein beeindruckendes Bauwerk.

Hier oben am Kanal weist ein Hinweisbaum auf die verschiedenen Radwege hin. Für uns ging es auf den Dienstwegen direkt am Mittelland- und Elbe-Havel-Kanal entlang, fast direkt bis zu unserer Unterkunft in Burg.

Tag 2: Von Burg nach Arneburg (71 km)

Von Burg aus ging es zunächst über den Elbe-Havel-Kanal zurück an die Elbe und dort, dem Elbe-Radweg wieder folgend, rechts der Elbe weiter.

Vor Parchau wandelte sich der Weg zu einem schmalen Pfad durch einen Wald, was aufgrund der Hitze für uns aber recht angenehm war.

Ursprünglich hatten wir geplant die Elbe bei Ferchland mit einer Fähre zu queren, dies war aber aufgrund des Niedrigwasser leider nicht möglich. Immerhin konnten wir den kleinen Pavillon am Fähranlager als schattigen Rastplatz nutzen.

Wir blieben also weiter rechts der Elbe und fuhren an Jerichow vorbei, bis zur Brücke nördlich von Tangermünde. Um Tangermünde anzuschauen und unsere Vorräte aufzufüllen, mussten wir dann über die Brücke und zunächst wieder elb-aufwärts zur Innenstadt von Tangermünde zurückfahren.

Weiter ging es dann links der Elbe in Richtung Arneburg. Die Weg führt recht dicht an der Elbe entlang und war von mittlerer Qualität. Kurz vor Arneburg fanden wir dann noch diesen Hinweis auf die Fähre Arneburg , da war es vielleicht doch gut, dass wir uns auf diese nicht verlassen mussten.

Von der Aussichtskanzel in Arneburg hatten wir dann abends noch einen schönen Blick über die Elbe .

bemalter Stromverteiler

bemalter Stromverteiler

Tag 3: Von Arneburg nach Wittenberge (66 km)

Von Arneburg führt der Weg zunächst in Richtung Hohenberg-Krusemark.

Wahrscheinlich soll mit dieser Streckenführung das gleichnamige Industriegebiet und die Ruine des ehemaligen AKW Stendal an der Elbe umgangen werden. Die Wege nach Hohenberg-Krusemark hätten zwar teilweise freigeschnitten werden müssen, man sieht aber durchaus, dass der Radtourismus hier eine Rolle spielt.

Der weitere Weg führt teilweise auf gepflasterten Wegen durch den Wald oder über wenig befahrene Straßen zur Fähre Sandau , die trotz des Niedrigwassers noch in Betrieb war.

Nach der Querung der Elbe folgten wir einer Straße direkt nach Havelberg. Von dort führt der Weg auf gut ausgebautem Weg auf dem Haveldeich bis zur Mündung der Havel in die Elbe. Bis Wittenberge verläuft der Weg dann entlang des Elbdeiches oder über verschiedene Feldwege und kleinere Straßen.

Tag 4: Von Wittenberge nach Hitzacker (88 km)

Auch an diesem Tag waren wir aufgrund des Niedrigwassers und der damit verbundenen Einstellung des Fährbetriebes gezwungen länger rechts der Elbe zu fahren, als ursprünglich geplant.

So sind wir nicht durch Gartow gefahren, sondern bis Dömitz rechts der Elbe geblieben. Auf diesem Weg ging es vor allem den Elbdeich entlang, wo man auch in diesem Bereich bereits auf Schafe trifft. Auf dem Deich ist man zwar meist in der Nähe des Flusses, aber gerade an heißen Tagen fehlt eindeutig der Schatten.

Da man auf dem Deich auch die meisten Ortschaften umfährt, ist man zwischen Lenzen und Dömitz auf die Idee gekommen, zu besseren Orientierung auf dem Deichweg, Ortsschilder für Radfahrer aufzustellen.

Nach einem Blick auf die Binnendüne bei Klein Schmölden ging es dann hinter Dömitz an den Überresten der alten Elbbrücke vorbei und schließlich über die neue Brücke auf die linke Elbseite.

Weiter führte die Strecke vergleichsweise nah der Elbe bis Hitzacker, wo wir nach einem letzten Anstieg die Jugendherberge deutlich oberhalb der Ortschaft erreichten.

Tag 5: Von Hitzacker nach Lauenburg (55 km)

Radweg durch die Felder

In der Jugendherberge wurden wir bereits auf eine Baustelle auf dem Elbe-Radweg in Richtung Lauenburg hingewiesen. Wir folgten deshalb nach Hitzacker einer Umleitung, die uns über einen schmalen, aber passierbaren Pfad führte.

Anschließend ging es an der Elbuferstraße entlang über eine kurze, aber recht ordentliche Steigung.

Über Wege mit unterschiedlicher Qualität, aber auch immer wieder entlang der Elbuferstraße, erreichten wir die Fähre Bleckede . Nach der Überfahrt führte die Strecke am Elbdeich entlang bis Boitzenburg.

Da der Elbe-Radweg um den Hafen von Boitzenburg führt, haben wir für eine Rast einen Abstecher in den Stadtkern von Boitzenburg gemacht. Anschließend ging es hinter Boitzenburg wieder den Elbhang hinauf. Oben angekommen konnten wir einen sehr schönen Ausblick auf die Elbe genießen.

Danach führt der Weg an der Straße entlang fast kontinuierlich bergab bis nach Lauenburg. Dort erreichten wir nach, einem weiteren sehr heißen Tag, die direkt an der Elbe gelegene Jugendherberge .

Tag 6: Von Lauenburg nach Hamburg (62 km)

Da wir uns den Anstieg ans Hohe Elbufer sparen wollten, ging es für uns von Lauenburg aus zunächst über die dortige Brücke auf die linke Elbseite . Die weitere Strecke führt dann meist parallel zur Elbuferstraße auf gut ausgebauten Wegen.

An einigen Stellen hat man auch die Möglichkeit, der Elbe nochmal sehr nah zu kommen und vielleicht die Füße hineinzustecken. Nach einer weiteren Elbquerung mit der Fähre Zollenspieker geht es zunächst ein gutes Stück auf einer ehemaligen Bahntrasse in Richtung Hamburg.

Spätestens ab Entenwerder hat man dann eindeutig die Großstadt Hamburg erreicht und fährt durch Industrie- und Hafengebiet . Auf, über und unter verschiedenen Brücken erreichten wir unser Etappenziel: die Elbphilharmonie.

Fazit 2. Abschnitt:

Pegel Wittenberge

Zwischen Magdeburg und Hamburg ist der Elbe-Radweg deutlich weniger touristisch geprägt als zwischen Dresden und Dessau. Die Wege führen häufig auf oder neben den Elbdeichen und sind meist gut zu befahren. Die Strecke hat aber ebenfalls ihren Reiz und es gibt durchaus interessante Städte zu entdecken.

Wir haben diese Tour im Juli bei Tagestemperaturen von über 30°C absolviert. In praller Sonne sind stundenlange Fahrten auf oder neben den Deichen keine reine Freude und auch die mehr oder weniger gut gepflasterten Wege können einen unter diesen Bedingungen zermürben. Wir waren daher froh über jeden schattigen Rastplatz, von denen es aber leider nur wenige gibt.

Tipp:

Informieren Sie sich in diesem Abschnitt unmittelbar vor der Tour über die Betriebszeiten der Fähren, die Sie nutzen wollen!

Brücken sind zwischen Magdeburg und Lauenburg rar gesät und wenn die Unterkunft am Ende des Tages auf der anderen Seite der Elbe liegt und die eingeplante Fähre außer Betrieb ist, kann das zu einer beachtlichen Verlängerung der Tagesstrecke führen.

Andererseits verläuft die Strecke durchgehend auf beiden Seiten der Elbe. Man muss also nur darauf achten, die Seite rechtzeitig zu wechseln.

III. Abschnitt: August 2019

Tag 1: Von Hamburg nach Stade (28 km)

Elbstrand in Övelgönne

Nach der Ankunft am Hamburger Hauptbahnhof ging es für uns, für den erneuten Eistieg in den Elbe-Radweg, zunächst zur Elbphilharmonie. Dort hatten wir ja im Juli den zweiten Abschnitt beendet. Wir hatten uns dafür entschieden zunächst rechts der Elbe zu bleiben und von Wedel aus die Fähre nach Stadersand zu nutzen.

Vorbei an den Landungsbrücken und dem Fischmarkt, führt der Elbe-Radweg nach Övelgönne und dem Elbstrand. Hier führt die Strecke einen schmalen Fußweg entlang, auf dem Rad fahren sinnvollerweise nicht erlaubt ist.

Nach dieser Schiebestrecke geht es zunächst weiter an der Elbe entlang. Der Versuch, der am Ende dieser Strecke wartenden Treppe zu entgehen und einem Weg weiter oben am Elbhang zu folgen, stellte sich für uns als Reinfall heraus. Der Weg war gesperrt und so mussten wir zunächst wieder zurück und doch der Elbe bis zur unvermeidlichen Treppe kurz vor Wedel folgen.

Nachdem wir mit unseren bepackten Räder über diese Treppe den Elbhang erklommen hatten, ging es zügig zum Fähranleger Wedel. Die Wartezeit auf die Fähre verkürzten wir uns mit Schiffe gucken .

Nach der Ankunft unserer Fähre stand vor unserer Weiterfahrt zunächst noch ein Fragezeichen. Aufgrund des guten Wetters war die Fähre bereits gut besetzt und da andere Passagiere eine Reservierung hatten, gab es zuletzt nur noch drei freie Plätze an Bord.

Während andere Interessenten noch diskutierten, nutzten wir den Moment und gingen mit unseren Rädern an Bord. Ein Ausfall dieser Fährverbindung hätte uns vor erhebliche Probleme gestellt.

Die Fahrt mit dem Katamaran verkürzte den Weg deutlich und so kamen wir nach sehr zügiger Fahrt am Anleger Stadersand an. Die letzten 7 km bis zur Jugendherberge Stade waren dann schnell absolviert.

Tag 2: Von Stade nach Otterndorf (65 km)

die Oste

Die von uns geplante Strecke führte uns von Stade aus nicht direkt zur Elbe, sondern in nordwestliche Richtung entlang der Oste. So ging es zunächst über wenig befahrene Straßen übers Land. Nachdem wir bei Großwörden die Oste erreicht hatten, folgten wir dem Deich . In dieser Gegend befinden sich diverse Radrouten , unter anderem auch der Nordseeküsten Radweg.

In Osten haben wir die Gelegenheit ergriffen eine der letzten funktionsfähigen Schwebefähren zu nutzen. Dem Hinweis eines Ortsansässigen folgend, sind wir anschließend bis Oberndorf links der Oste geblieben und haben erst dort zurück auf die rechte Seite der Oste gewechselt.

Der weitere Weg führte weiter über wenig befahrene Straßen . Nachdem wir die Oste dann ein weiteres Mal überquert , hatten erreichten wir bei Neuhaus (Oste) wieder den Elbe-Radweg, der uns dann zur Jugendherberge Otterndorf . führte.

Tag 3: Von Otterndorf nach Cuxhaven (20 km)

Die letzten 20 km des Elbe-Radweges führten uns über Deichwege nach Cuxhaven. Kurz vor Cuxhaven fanden sich auch wieder Markierungen auf den Wegen .

Unser Ziel in Cuxhaven war die Kugelbake, die offiziell die Mündung der Elbe in die Nordsee markiert. Der Weg dorthin führt am Strand entlang. Um Unfälle zu vermeiden, ist das Rad fahren deshalb in Abschnitten untersagt.

Ganz bis zur Kugelbake konnten wir unsere Räder zwar nicht mitnehmen, aber immerhin hat man an der Grenze des Fußgängerbereichs an Fahrradbügel zum Anschließen der Räder gedacht.

Dann noch flugs eine Strandkarte für die Kugelbake gelöst und nach insgesamt 23 erlebnisreichen Radtour-Tagen und 1.300 km nach unserem Start an der Elbe-Quelle in Tschechien erreichen wir die Mündung der Elbe in die Nordsee. Was für ein toller Radweg!

Fazit 3. Abschnitt:
Radwegschilder

Radweg-Ausschilderung

Zwischen Hamburg und Cuxhaven ist es naturgemäß topfeben. Die Strecke führt häufig am Deich entlang oder über wenig befahrene Straßen.

Die von uns gewählte Strecke von Stade nach Otterndorf können wir sehr empfehlen, wenn man sich von der Elbe trennen mag. Die Schwebefähre in Osten-Hemmoor war ein Highlight der Tour.

Der durchgehend guten Befahrbarkeit des Weges, stehen einige Schwachpunkte gegenüber. Rechts-elbisch ist die Treppe in Wedel eine Zumutung. Es bleibt zu hoffen, dass hier zeitnah eine Alternative geschaffen wird.

Weitere Schwierigkeiten in diesem Abschnitt liegen in der Planung. Da die Elbe hier bereits ein mächtiger Strom ist, sind die Möglichkeiten sie zu queren nicht mehr so häufig. Man sollte sich also rechtzeitig überlegen auf welcher Seite man fahren bzw. übernachten will. Die letzte reguläre Fähre dürfte die Verbindung von Glückstadt nach Wischhafen sein.

Dass es notwendig sein könnte, sich einen Platz auf einer Fähre zu reservieren, hätten wir nicht gedacht. Dies sollte man aber in Erwägung ziehen, falls man die Ankunftszeiten genau genug planen kann. Wird man am Fähranleger allein zurückgelassen, dann ist eine Alternative meist schwer zu realisieren.

Durch den unerwarteten Fußweg in Övelgönne und das Hindernis der Treppe in Wedel, haben wir für den Abschnitt deutlich mehr Zeit gebraucht, als wir ursprünglich veranschlagt hatten. Das muss man bei Buchung einer Fährfahrt auf jeden Fall auch berücksichtigen.

Weitere Hindernisse in diesem Abschnitt sind die zahlreichen Sperrwerke, der in die Elbe mündenden Flüsse. Die dem Hochwasserschutz dienenden Bauwerke lassen eine Überfahrt durch Radfahrer zwar meist zu, sind aber unter Umständen nur ab und an für den Straßenverkehr passierbar.

Deshalb war der Weg über das Sperrwerk der Krückau für uns keine Alternative zu der Fährfahrt. Es wird nur von Zeit zu Zeit für den Schiffsverkehr geschlossen, um Radfahrer hinüberzulassen. Hat man an dieser Stelle die letzte Querungszeit verpasst, findet man die nächste Brücke über die Krückau erst nach 12 km in Elmshorn.

Tipp:

Man informiert sich besser vorab über die Öffnungszeiten der verschiedenen Sperrwerke bzw. Fährzeiten und Reservierungsmöglichkeiten auf den Fähren. Das erspart unliebsame Überraschungen.