Elbe-Radweg

Elbe-Radweg

Mai 2018

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Tag 5

Juli 2018

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Der Elbe-Radweg in Tschechien

Die 500 km des Elbe-Radwegs in Tschechien, sind wir in zwei Abschnitten mit einem Abstecher nach Prag und anschließend an der Moldau entlang zurück zur Elbe gefahren.

Radweg mit Hinweisschild

Radweg mit Hinweisschild

I. Abschnitt: Von der Quelle nach Prag
Fazit I. Abschnitt

II. Abschnitt: Von Prag nach Dresden
Fazit II. Abschnitt
Hinweis zur Hotelbuchung und An- und Abreise

I. Abschnitt: Von der Quelle nach Prag

Wanderweg

Wanderweg zur Elbquelle

Tag 1: Wanderung zur Elbquelle und zurück durch den Elbgrund (19 km)

Der Bereich der Elbquelle im Riesengebirge ist ein Naturschutzgebiet, das mit Fahrrädern nicht befahren werden darf. Da wir aber auf jeden Fall an der Quelle mit unserer Tour beginnen wollten, startete die Reise für uns diesmal mit einem Wandertag.

Mit dem Rad gelangt man allenfalls bis zur Jestřabí-Baude oder bis zur Elbtalbaude, von wo aus man dann wiederum zu Fuß zur Elbquelle gehen müsste. Alternativ fährt auch ein Bus zur Jestřabí-Baude. Wir sind mit dem Skilift zur Bergstation Medvědín gefahren.

Die Wanderung von der Bergstation Medvědín an der Jestřabí-Baude vorbei zur Elbquelle, verläuft weitestgehend flach und wird ab der Busstation Jestřabí-Baude auch gerne für einen Sonntags-Spaziergang genutzt. Da auch wir an einem Sonntag unterwegs waren, mussten wir nur den Gruppen von Einheimischen folgen, die ebenfalls zur Elbquelle unterwegs waren.

An der Elbquelle selbst war es entsprechend voll und man musste schon den richtigen Augenblick abpassen, um ein touristenfreies Foto zu machen.

Weg durch den Elbgrund

Weg durch den Elbgrund

Wir folgten der Elbe an der Elbtalbaude vorbei durch den Elbgrund. Da dieser Weg doch einige Anstrengung kostet und auch keine Abkürzung oder Ausstiegsmöglichkeit bietet, waren hier deutlich weniger Leute unterwegs.

Landschaftlich ist dieser Teil der Wanderung besonders schön und malerisch. Auf Grund der Wegbeschaffenheit empfiehlt sich aber solides Schuhwerk (insbesondere bei Nässe). Mit Spindler Mühle (Spindlerův Mlýn), erreichten wir die erste Stadt an der Elbe - und unser erstes Etappenziel.

Es sei allerdings verraten, dass wir uns durch den mehrstündigen Abstieg durch den Elbgrund einen ausgewachsenen Muskelkater in den Beinen geholt haben, der uns die nächsten Tage auch noch auf dem Rad begleitet hat.

Tag 2: Von Spindler Mühle nach Josefov (Ortsteil von Jaroměř) (68 km)

Der erste Tag auf dem Rad führte zunächst von Spindler Mühle nach Vrchlabí (Hohenelbe) entlang der K 295. Da diese Straße der Hauptzugang zu Spindler Mühle ist, ist die Strecke auch von Autos entsprechend stark befahren. Wenn man nicht sportlich mit einem Mountainbike unterwegs ist, gibt es zu dieser Straße aber leider keine Alternative.

Es gibt aber auch Positives über diese Strecke zu berichten:

Radbrücke

Radbrücke über die Elbe

Offizieller Startpunkt des Elbe-Radwegs (Labská Cyklotrasa) in Tschechien ist der Bahnhof Vrchlabí . Ab hier ist der Elbe-Radweg kontinuierlich mit der Nr. 2 ausgeschildert. Die Strecke führt vorwiegend über kleinere Straßen .

An einigen Stellen findet man aber auch neu gebaute Radwege abseits der Straße. Hier gibt es dann sogar eine extra Radbrücke direkt dahinter einen Biergarten.

Hinter Hostinné wechselt der Weg bei Nové Zámky kurzzeitig auf die rechte Elbseite. Nach ca. 1,5km geht es über eine neu gebaut eBrücke frühzeitig auf die linke Seite. Hier folgt dann ein steiler Anstieg auf schlechter Wegstrecke und schließlich die Auffahrt auf die K 299. Ein Blick ins Internet zeigt, dass man diese Straße auch erreicht, wenn man erst etwas später die Elbe quert. Dafür muss man dann aber eine sehr schmale stark befahren Straße entlang. Hier hat man also auf ca. 1,3 km Länge nur die Wahl zwischen zwei schlechten Alternativen.

Positiv fiel uns die durchgehende Radweg-Ausschilderung auf, die selbst in größeren Ortschaften (zum Beispiel in Dvůr Králové) keine Fragen offen ließ.

Bevor man Kuks mit seinem beeindruckendem Hospital erreicht, führt die Strecke wieder häufiger abseits der Straße, dafür aber zum Teil über naturbelassene Single-Trails . Wir hatten trockenes Wetter, aber bei Nässe ist dieser Teil des Weges mit vollgepackten Reiseräder sicher keine Freude.

Bis Josefov (Ortsteil von Jaroměř) führt der Weg zum Teil über gut ausgebaute Radwege, die aber auch abrupt enden können. Josefov stellte sich als ehemalige Festungsstadt aus K.u.K.-Zeiten heraus, in der die Zeit anscheinend stehen geblieben ist.

Tag 3: Von Josefov nach Přelouč (65 km)
Radweg

Radweg neben der Elbe

Bis Hradec Králové führt die Strecke auf gut ausgebauten Radwegen direkt entlang der Elbe. So wünscht man sich Flussradwege . Die sehenswerte Innenstadt von Hradec Králové erreicht man über eine von mehreren Brücken die hier die Elbe überqueren. Bevor man Hradec Králové wieder verlässt, durchquert man einen kleinen Park, der sich mit diversen Bänken für eine kurze Pause mit Blick auf die Elbe anbietet. Hier haben wir auch zum ersten mal das Logo des Elbe-Radweges auf einem der Hinweisschilder gefunden.

Leider wandelt sich die Strecke hinter Hradec Králové. Bei Moravské Předměstí biegt man auf eine stark befahrene Straße, die man auf den nächsten 15 Kilometern abradeln muss. Eine Alternative gibt es leider nicht. Der einzige Lichtblick ist dabei die Burg Kunětická hora , die hoch über der Ebene thront.

Erst in Ráby verlässt man die Straße wieder und fährt dann entspannter an der Elbe entlang.

Pardubice

Pfau im Innenhof von Schloss Pardubice

In Pardubice führt der Weg zunächst zum Schloss . Beim Blick in den Innenhof findet man ein Café, von dem aus man die unterhaltsamen Schloss-„Bewohner“ beobachten kann. Anschließend geht es weiter durch die ebenfalls sehenswerte Innenstadt .

Hinter Pardubice geht es zunächst wieder rechts an der Elbe entlang, bevor man diese überquert um dann über kleinere Straßen den Weg elbfern fortzusetzen. Hinter Opočínek wäre uns eine gesperrte Eisenbahnbrücke fast zum Verhängnis geworden, zumal alle Alternativen auf unserem Weg zum Etappenziel Přelouč kilometerlange Umwege bedeutet hätten. Nach einer kurzen Absprache mit einem Bauarbeiter konnten wir die Brücke dann aber zum Glück doch überqueren und nach zwei weiteren Elbquerungen erreichten wir glücklich unser Etappenziel Přelouč .

Tag 4: Tour von Přelouč nach Nymburk (64 km)

Nachdem wir Přelouč verlassen und die Elbe erneut überquert hatten, führte uns die Tour zunächst entfernt vom Fluss über kleinere Straßen. Bei Kladruby nad Labem fährt man zwischen den Weiden des dort ansässigen Staatsgestüts hindurch. Das Gestüt mit der Stammherde des Altkladruber Schimmels ist seit 2002 Nationales Kulturdenkmal Tschechiens.

Bei Labské Chrčice verlässt die Route die Straße und führt wieder direkt zur Elbe. Diesmal sucht man einen gut ausgebauten Radweg aber vergeblich, während die Ausschilderung auch hier weiterhin tadellos ist. Aufgrund des schlechten Zustandes des Weges empfiehlt es sich bei Nässe diesen Weg zu umgehen und bei Labské Chrčice die Straße nicht zu verlassen.

Der nächste Ort, Týnec nad Labem, liegt deutlich oberhalb der Elbe, sodass zunächst eine kurze aber heftige Steigung zu bewältigen ist, bevor man den Marktplatz erreicht.

Hinter Týnec bietet sich wieder die Wahl zwischen der „naturnahen“ Strecke an der Elbe und dem leichteren Weg über die Straße nach Kolín.

Marktplatz Kolín

Marktplatz Kolín

Das Stadtzentrum von Kolín befindet sich auf der linken Elbseite und kann über eine Brücke auch mit dem Rad problemlos erreicht werden. Auch hier befindet sich kurz hinter dem Zentrum rechts der Elbe ein kleiner Park, der sich gut für eine Rast eignet.

Hinter Kolín geht es entweder an der Elbe entlang oder über die Straße nach Velký Osek. Um eine Autobahn zu queren entfernt man sich kurz von der Elbe, kommt hinter Libice nad Cidlinou aber wieder an den Fluss zurück. Ab hier geht es dann auf ausgebauten Radwegen weiter entlang der Elbe.

Nach der Querung der Elbe bei Poděbrady mit seinem direkt am Fluss gelegene Schloss geht es auf ähnlich gut ausgebauten Wegen nach Nymburk, dessen imposante Stadtmauer jedoch erst im 19.Jahrhundert errichtet wurde.

Tag 5: Von Nymburk nach Prag (62 km)
schmaler Steg

Steg mit Sicherheitshinweis

Da unsere Unterkunft links der Elbe lag, haben wir den Fluss über die Eisenbahnbrücke (mit Radweg) gequert und unsere Vorräte noch in Nymburk aufgefüllt. Weiter ging es rechts der Elbe zunächst auf dem gut ausgebauten Radweg, der hinter Nymburk aber abrupt endete .

Der weitere Weg rechts der Elbe führte auf schmalem Pfad schließlich zur Brücke über die Elbe bei Litol. Zuvor war allerdings noch ein See zu umrunden und ein schmaler Steg zu queren. Es lässt sich nur mutmaßen, ob der Weg links der Elbe ab Nymburk die bessere Wahl gewesen wäre.

Kurz nach dem Erreichen der linken Elbseite muss man diese schon wieder verlassen, um ein Flusskraftwerk zu umfahren. Der Weg zurück zur Elbe führt auf Naturwegen zwischen Äckern hindurch. An dieser Stelle und auch im darauf folgenden Wald entlang der Elbe war der Weg für uns (bei gutem Wetter) zwar passierbar, aber man konnte sehen, dass man hier nach einer Woche Regen knietief im Schlamm steht. Bei aufgeweichtem Boden empfiehlt sich hier also eventuell ein Umweg über Přerov nad Labem, Císařská Kuchyně und Sedlčánky.

Ab Sedlčánky fährt man wieder auf einem gut ausgebauten Radweg. Auf diesem unterquert man eine beachtliche Radbrücke und findet auch Rastplätze für Radfahrer.

Um nach Prag zu gelangen, haben wir den Elbe-Radweg bei Lázně Toušeň verlassen und sind auf die Eurovelo-Route 4 abgebogen, die direkt bis Prag führt. Die von der EU finanzierte EV-4 erwies sich als gut ausgebaut und sehr gut ausgeschildert .

Auf unserem Weg in die Prager Innenstadt kamen wir nur einmal ins Stocken. Am Bahnhof Černý Most war der Radweg plötzlich verschwunden, obwohl Navi und Handy ihn eindeutig weiter anzeigten. Des Rätsels Lösung lag AUF der Bahnröhre , die den Bahnhof in Richtung Innenstadt verlässt. Also das Rad geschultert und dann ging es weiter mit einem tollen Blick über Prag, auf einem der ungewöhnlichsten Radwege , die wir je befahren haben.

Die Auffahrt zu dem Radweg, die wir vergeblich gesucht haben, wäre auf der anderen Seite des Bahnhofs gewesen.

Der weitere Verlauf der Strecke war dann nicht mehr ganz so spektakulär, führte aber gut ausgeschildert und häufig vom Autoverkehr getrennt direkt in das Zentrum von Prag. Eine Eurovelo-Route, die ihrem Namen alle Ehre macht!

Fazit I. Abschnitt

Der Elbe-Radweg von der Quelle bis nach Prag ist auf jeden Fall eine tolle Tour und eine klare Empfehlung!

Wir hatten zwar sowohl ein Navi als auch eine Karte dabei, die Beschilderung hätte zur Orientierung aber völlig ausgereicht - was man nur von wenigen Radwegen in Deutschland behaupten kann. Die Qualität der Wege ist recht unterschiedlich und lässt sich einfach zusammenfassen:
Wenn ausgebaute Radwege vorhanden sind, sind sie gut bis sehr gut. Ansonsten, findet man sich häufig auf der Straße und im Straßenverkehr wieder.

Der Elbe-Radweg vom Riesengebirge bis Prag eignet sich durchaus für normale Reiseräder mit Packtaschen. Bei schlechtem Wetter und aufgeweichtem Boden empfiehlt es sich jedoch, an manchen Stellen die Straße dem Weg am Elbufer vorzuziehen.

Für Fahrten mit Kinderanhängern scheint uns der Weg ungeeignet, da es immer wieder sehr schmale Abschnitte gibt. Kinder auf eigenen Rädern sollten wegen der längeren Strecken an und auf befahrenen Straßen sicher im Straßenverkehr unterwegs sein.

Für alle, die den Elbe-Radweg nur ab Bad Schandau kennen, empfehlen wir auch mal den tschechischen Teil zu erkunden. Es lohnt sich!

II. Abschnitt: Juli 2018 - Von Prag nach Dresden

Radweg an der Moldau

Radweg an der Moldau

Tag 1: Von Prag nach Mělník (entlang des Moldau-Radweges) (53 km)

Einen ersten Eindruck von dem Moldau-Radweg haben wir bereits an unserem Anreisetag bekommen. Am Busbahnhof haben wir unsere Räder gesattelt und sind entlang der Moldau zu unserem Hotel geradelt.

Wir waren wieder begeistert von den Prager Radwegen und der Eurovelo-Route 4/7, die hier an der Moldau entlang führt. Radweg und Ausschilderung sind vorbildlich.

In Prag ging es für uns zügig an die Moldau und auf der rechten Seite der Moldau auf dem gut ausgebautem Radweg direkt an der Moldau entlang.

Da sich nach ca. 10 km der Weg entlang der Moldau auf einen schmalen Pfad reduziert, wird empfohlen einen Umweg über Klecany – Vodochody zu fahren. Leider geht es hierfür zunächst ca. 1,5 km lang steil bergauf bis zur Ortschaft Klecany. Diese Steigung brachte uns mit unseren 8-Gang Rädern eindeutig an die Grenzen. Etwas entschädigt wurden wir durch die anschließende ca. 7,5km lange Gefällestrecke zur Moldau, die wir an der Fährstation Prístavište Libčice wieder erreichten.

Die Fähre blieb aber ungenutzt und wir fuhren weiter auf der rechten Seite. Bei Kralupy nad Vltavou geht es über eine Brücke auf die linke Moldauseite, wobei die Brücke eine Fahrrad-Unterführung hat, damit man auf die richtige Straßenseite kommt, ohne die Straße queren zu müssen.

Links der Moldau geht es dann auf einem sandigem Weg, entlang einer Pipeline , weiter und anschließend über einen unbefestigten Weg auf und ab durch einen Wald. Diese Waldstrecke endet an einer Marina , die uns für die Mittagsrast gerade recht kam.

Nach der Rast rollten wir auf einer wenig befahrenen Straße parallel zu einem Bahndamm weiter und gelangten über eine alte Brücke wieder auf die rechte Moldauseite. Dort verlässt man den Fluss, um auf kleinen Straßen und Alleen Schloss Veltrusy zu erreichen. Weiter geht es zwischen Hopfenfeldern hindurch.

Die Moldau erreicht man erst wieder bei Lužec nad Vltavou, wo es sich dringend empfiehlt die Fähre zu nutzen, um auf die linke Seite der Moldau überzusetzen. Die häufig in Karten angegebene Variante auf der rechten Moldauseite führt wenig später ebenfalls über die Moldau, dann allerdings über eine Pipelinebrücke mit steilen Gittertreppen!

Wenn man die linke Moldauseite auf die eine oder andere Weise erreicht hat, geht es weiter auf gut ausgebauten Radwegen. Auf dem Weg durch die Felder ist Mělník schon von weitem zu sehen. Kurz vor Mělník ist noch der Hořiský-Kanal zu überqueren und wenig später erreicht man die nach Mělník führende Brücke über die Elbe.

Im August 2018 war die Brücke allerdings wegen Bauarbeiten gesperrt, aber man hatte an die Radfahrer gedacht und eine Ersatzfähre eingerichtet, die uns auf die rechte Elbseite brachte. Da Mělník hoch über der Elbe thront, gab es noch einen letzten Anstieg hinauf in den Ort zu bezwingen, ehe wir den Marktplatz erreichten.

Hinweisschild

Zusammenfluss von Elbe und Moldau

Tag 2: Von Mělník nach Ústí nad Labem (72 km)

Der nächste Tag begann mit einem Blick auf den Zusammenfluss von Elbe, Moldau und dem Hořiský-Kanal. Die Einmündung des Kanals ist dabei deutlich besser zu sehen, als der Zusammenfluss von Elbe und Moldau - aber der Ausblick ist grandios.

Nachdem wir Mělník über die zweite Straßenbrücke verlassen hatten, ging es links der Elbe weiter auf dem gut ausgebauten Radweg , bis nach Roudnice nad Labem . Hier muss man zunächst hoch auf den Marktplatz, um von dort die Brücke und damit die rechte Elbeseite zu erreichen.

Rechts der Elbe geht es weiter über kleine Straßen und Wege. Vor Krešice fährt man ein Stück auf einer verkehrsreichen Straße, um diese an einer Stelle zu verlassen, die sich gut für eine kleine Rast mit Blick Elbe eignet.

Danach geht es zunächst auf sandigen Wegen weiter. Erst bei Litoměřice bessert sich der Radweg wieder deutlich. Hier findet man auch wieder Rastplätze direkt am Radweg.

Die weitere Strecke führt mal näher, mal weiter von der Elbe entfernt über Wege und kleine Straßen, bis man rechts die Burg Střekov erblickt. Kurz danach unterquert man die Eisenbahn und kommt am Wehr Střekov wieder direkt an die Elbe.

Das Wehr bei Střekov wird in einigen Karten und Tracks als Übergang über die Elbe angegeben, obwohl der Weg dann erneut über Treppen führt!
Wir haben lieber die nächste Brücke in Ústí nad Labem genutzt.

Rastplatz

Rastplatz

Tag 3: Von Ústí nad Labem nach Pirna (75 km)

In Ústí nad Labem ging es für uns zurück auf die rechte Elbseite und zunächst unter der beeindruckenden Marienbrücke hindurch. An dem gut ausgebauten Radweg finden sich mehrere Rastplätze. Der Radweg bleibt bis Děcín an oder in der Nähe der Elbe.

Dort quert man die Elbe über eine viel befahrene Brücke . Nach kurzer Fahrt auf einer belebten Straße kommt man aber wieder auf den ruhigeren Radweg an der Elbe zurück, der dann auch relativ entspannt bis zur tschechisch-deutschen Grenze führt.

Auf diesem Abschnitt findet man mehrfach Schilder, die auf eine mögliche Überflutung des Radweges hinweisen. Bei starkem Regen kann man hier also nasse Füße bekommen.

An der Grenze bietet sich erneut die Möglichkeit zur Rast. In Deutschland geht es zunächst auf gut ausgebautem Radweg weiter bis Bad Schandau. Dort wechselt man an der Brücke am besten auf die rechte Elbeseite und fährt hinter Prossen hoch über der Elbe durch einen Wald . Die Anstiege sind zwar nicht ohne, die Alternative auf der linken Elbeseite führt aber entlang einer stark befahrenen Straße, so dass wir uns für die bergige Variante entschieden haben.

Bei Halbestadt gibt es eine weitere Fähre über die Elbe und von Königstein ging es entspannt auf guten Wegen entlang der Elbe bis zu unserem Etappenziel Pirna .

Blaues Wunder

Blaues Wunder in Dresden

Tag 4: Von Pirna nach Dresden (25 km)

Unsere letzte, kurze Etappe führte uns nach dem Verlassen von Pirna an der linken Elbseite entlang. Die Qualität der Radwege bleibt auf dieser Etappe bis Dresden durchgehend gut.

Obwohl auch hier ein Teil des Elberadweges wegen Bauarbeiten gesperrt war, fanden wir nach einem kurzen Umweg den Weg zurück an die Elbe und erreichten nach rund 230 km Wegstrecke unser vorläufiges Reiseziel Dresden.



Fazit II. Abschnitt

Die Strecke von Prag nach Dresden entlang der Moldau und der Elbe ist eine empfehlenswerte Tour.

Die Beschilderung kann man als durchgehend sehr gut bezeichnen, wobei die tschechische Seite dabei keinesfalls hinter der deutschen zurücksteht.

Die Qualität der Wege ist größten Teils gut und führt meist unmittelbar an den Flüssen entlang. Nennenswerte Steigungen gibt es an der Moldau nur bei Klecany und an der Elbe hinter Prossen.

Sofern man Brücken oder Fähren nutzt, kann man auch das Treppensteigen an der Pipelinebrücke (Moldau bei Lužec nad Vltavou) und dem Wehr (Elbe bei Střekov) umgehen.

Die Strecke eignet sich für normale Reiseräder mit Packtaschen. Trotz der meist gut ausgebauten Weg ist die Strecke für Kinderanhänger an einigen Stellen sehr eng. Kinder auf eigenen Rädern sollten wegen der Strecken an befahrenen Straßen sicher im Straßenverkehr unterwegs sein.

Der zweite Teil von Prag nach Dresden ist nochmal deutlich besser ausgebaut, als der Abschnitt von der Elbquelle bis Prag. Ein klassischer Flussradweg mit schöner Landschaft und geringer Steigung.

Hinweis zur Hotelbuchung und An- und Abreise

Normalerweise planen wir unsere Unterkünfte selbst und buchen sie ein paar Tage vor unserer Reise.

Für unsere Radtour in Tschechien haben wir das allerdings von einem tschechischen Anbieter organisieren lassen. Von ihm wurde auch der Transfer nach Spindler Mühle angeboten, was die Anreise für uns enorm vereinfachte. Wir wurden mit unseren Rädern und Gepäck in Hřensko abgeholt und bis ins Riesengebirge gebracht. Was für ein Service!

Für unsere Rückfahrt aus Prag haben wir den Flixbus gebucht. Der Gepäck- und Fahrradtransport zurück zum Bahnhof Dresden klappte ebenfalls vorbildlich. Von dort aus ging es für uns dann mit der Bahn weiter.

Da die Hotelbuchung durch den tschechischen Anbieter im Mai so gut geklappt hat, haben wir auch den zweiten Teil von ihm buchen lassen. Ein Transfer war diesmal nicht nötig. Von Dresden aus sind wir erneut mit dem Flixbus nach Prag gefahren und haben zunächst einen Tag in Prag genossen, ehe es anschließend zunächst an der Moldau und dann an der Elbe entlang zurück nach Dresden ging.