Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Die 230 km entlang der Ruhr haben wir in fünf Etappen zurückgelegt:
Hinweis: Die Beschreibung dieser Tour wurde rückblickend im Februar 2021 anhand des GPS-Tracks, der Fotos und sonstiger Aufzeichnungen erstellt. An manchen Stellen mag uns die Erinnerung täuschen oder der heutige Streckenverlauf sich geändert haben.
Ruhrtal-Radweg
Mit der Oberen Ruhrtalbahn kamen wir von Dortmund aus direkt bis zum Bahnhof Winterberg. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs findet man dann schon einen Infopavillon und den Startpunkt des Ruhrtal-Radweges.
Von hier geht es ein kurzes Stück eine befahrene Straße entlang und dann nach rechts durch eine kleine Siedlung und weiter, auf gut befahrbaren Wegen durch den Wald. Erst unmittelbar am Ruhrkopf wird es etwas steiler und unwegsamer. Der Weg zur Ruhrquelle ist ausgewiesen und zu Fuß geht es ein kurzes Stück bergan, zur eingefassten Ruhrquelle . Da die Ruhrquelle Teil mehrerer Wanderwege ist, und sie von einem nahegelegenen Parkplatz aus gut zu erreichen ist, ist man hier bei gutem Wetter nur selten allein.
Weiter geht es bis zur Querung der B 480 zunächst auf einem Feldweg, danach auf einem asphaltierten Weg am Waldesrand entlang. Die weitere Route begleitet zwar die B 480 von Ortschaft zu Ortschaft, liegt aber fast nie direkt an der Straße. Gleichwohl wird die Straße mehrfach gequert und nach den meisten dieser Querungen geht es anschließend ein Stück bergan.
In den Ortschaften führt der Radweg durch kleinere Nebenstraßen oder Parkanlagen . So erreichten wir nach einem hügeligen auf und ab mit Meschede unseren ersten Zielort. Ein Service-Punkt direkt an der Ruhr weist darauf hin, dass man hier an Radfahrer gedacht hat .
Waldweg an der Ruhr
Von Meschede aus geht es zunächst über wenig befahrene Nebenstraßen von Ortschaft zu Ortschaft, bis der Weg auf gut befahrbaren Wegen durch Wald und Feld führt.
Kunst am Wegrand sorgt für Abwechslung und Unterhaltung auf dem Weg. Bei Arnsberg haben wir für eine Rast die auf einem Bergrücken liegende Innenstadt erklommen. Danach ging es auf der anderen Seite wieder steil zur Ruhr, die Arnsberg in einer Schleife umfließt, hinunter.
Die weitere Strecke verläuft dann zum Teil wieder direkt an der Ruhr entlang oder auf kleinen Straßen bis zu unserem nächsten Etappenort Fröndenberg.
Auch an diesem Tag kann man das Profil als wellig bezeichnen, so dass im Laufe des Tages einige Höhenmeter zusammenkamen.
Ab Fröndenberg führt die Route weiter über gut befahrbare Wege und kleine Nebenstraßen. Die Ausschilderung ist gut und es finden sich auch unübersehbare Hinweise auf den Ruhrtal-Radweg.
Ruhrquerung mit Weghinweis
Wieder gibt es Kunst am Wegesrand zu bewundern und man quert die Ruhr mehrfach. Vor Schwerte trifft man auf einen schnurgeraden, gut ausgebauten Radweg, auf dem wir uns wie auf einem Radschnellweg vorkamen. Wir nutzten eine schattige Bank für eine Pause und beobachteten die anderen Radfahrer auf ihrem Weg.
Die Hinweise auf dem Radweg sind direkt auf den Weg aufgemalt – eindeutiger geht es kaum.
Ab Schwerte durchfließt die Ruhr mehrere Seen. Auf den Hengsteysee und den Harkortsee folgt der Kemnader See. Man muss sich jeweils entscheiden auf welcher Seite des Sees man weiterfahren möchte, zumal dies meist auf beiden Seiten möglich ist.
Wir mussten, anders als zunächst geplant, aufgrund einer Baustelle einmal die Seite wechseln. Abgesehen vom verzweifelten Piepen des Navis, stellt das aber kein Problem dar. Da die Seen alle aufgestaut sind, kann man die Seite meist am abschließenden Wehr queren. Dabei sollte man allerdings nicht außer Acht lassen, dass es sich bei den Wehren um Zweckbauten handelt, die für Radfahrer ihre Tücken haben können.
Bei Wengern fährt man zunächst eine größere Straße entlang, bevor der Weg plötzlich nach rechts, steil hinab zur Ruhr führt. Nachdem man durch zwei Tunnel die Eisenbahn unterquert hat, geht es eine alte Bahntrasse entlang bis zum Fähranleger der Ruhrtalfähre .
Nach der kurzen Fährfahrt, führt der Weg weiter am Kemnader See entlang, bei dem es sich unverkennbar um ein Naherholungsgebiet handelt. Hier sind sogar eigene Wege für Inlineskater vorgesehen. Über eine Hochbrücke erreichten wir Hattingen und unsere Unterkunft direkt an der Ruhr.
Blick über die Ruhr
In Hattingen ging es für uns zunächst an der Henrichshütte vorbei und durch die sehenswerte Innenstadt . Anschließend führte die Route auf dem gut ausgebauten Weg erneut direkt an der Ruhr entlang.
Am Baldeneysee angekommen, wechselt man über eine alte Eisenbahnbrücke die Uferseite. Die Wege am Baldeneysee sind ebenfalls gut ausgebaut. Hier macht sich der Charakter des Sees als Naherholungsgebiet für das nahe gelegene Essen bemerkbar. Am Ende des Sees folgt auch hier ein Wehr .
Im weiteren Verlauf führt der Weg nicht mehr ganz so dicht an der Ruhr entlang, ist jedoch durchweg gut befahrbar. Die höchsten Punkte in diesem Abschnitt sind die Querungen von Autobahnen, die aber auch einen tollen Ausblick bieten. Vom Duisburger Hafen aus fuhren wir quer durch die Stadt zur Jugendherberge Sportpark.
die Rheinorange
Die Fahrt zur Mündung der Ruhr in den Rhein hatten wir uns für unseren Abreisetag aufgehoben. Unser Gepäck haben wir am Bahnhof eingeschlossen und fuhren so, deutlich erleichtert, zum Hafen und damit zurück zum Ruhrtal-Radweg.
Die Mündung der Ruhr in den Rhein ist bestens ausgeschildert und dadurch nicht zu verfehlen. Die Rheinorange, eine orange gestrichene Bramme, markiert die Mündung und ist weithin sichtbar. Ein Hinweisschild bestätigte uns, das wir den richtigen Weg gefunden hatten.
Service-Punkt in Meschede
Der Ruhrtal-Radweg gehört mit seinen ca. 230 km Länge zu den eher kürzeren Flussradwegen. Der Reiz liegt vor allem im Gegensatz zwischen dem ländlich geprägten Sauerland und dem industriell dominierten Ruhrgebiet. Uns hat an dem Weg überrascht, dass das Ruhrgebiet so grün ist und der Weg die meiste Zeit fern der Städte zu verlaufen scheint, die doch eigentlich so nah bei sind.
Die Streckenqualität ist durchgehend gut, auch wenn es im Sauerland teilweise recht hügelig zu geht. Die zahlreichen Brücken und Wehre lassen sich problemlos mit dem Rad passieren und sorgen ebenfalls für Abwechslung. Lediglich bei der Abfahrt in Wengern ist mit ihren 20% Gefälle Vorsicht geboten.