Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Die 305 km entlang der Aller und bis nach Magdeburg haben wir in fünf Etappen zurückgelegt:
Hinweis: Die Beschreibung dieser Tour haben wir im Februar 2021 anhand von Kartenmaterial, Fotos und sonstigen Aufzeichnungen erstellt. Es ist daher möglich, dass sich der Streckenverlauf, die Qualität der Wege oder die Ausschilderungen inzwischen geändert haben.
Nach der Ankunft am Bahnhof Verden fuhren wir zunächst zum Startpunkt unserer Tour, der Mündung der Aller in die Weser, nordwestlich von Verden.
die Aller bei Verden
Von hier aus ging es dann zurück durch die Verdener Innenstadt , wo sich auch schon der erste Wegweiser des Aller-Radweges fand. Knapp außerhalb der Stadt querten wir zum ersten Mal auf unserer Tour die Aller.
Nach einem kurzen Stück auf der Straße ging es einen asphaltierten Weg am Allerdeich entlang. In Westen haben wir eine kurze Rast auf dem Deich mit Blick auf den dortigen Fähranleger eingelegt. Der weitere Weg führte am Deich entlang und über kleinere Straßen.
Hinter dem Schafstallviertel in Hülsen trifft der Weg auf die Trasse der ehemaligen Allertalbahn, die als Radweg umgebaut ist. Kurz vor Rethem geht es dann nochmal etwas näher an die Aller heran, bevor es in den Ort geht.
In Rethem wird deutlich auf die Tourismusregion Aller-Leine-Tal hingewiesen. Am Rathaus , direkt an der Aller, fiel uns eine E-Bike Ladestation auf, die 2015 noch nicht selbstverständlich war.
Radweg auf der Bahntrasse
Da unsere Unterkunft ohnehin direkt am alten Rethemer Bahnhof lag, folgten wir der Alternativroute auf der ehemaligen Bahntrasse bis Ahlden. So startete der Reisetag recht entspannt auf schmalen, von der EU finanzierten, Wegen.
In Ahlden ging es durch den Ort, am Schloss Ahlden vorbei und weiter über kleine Nebenstraßen und Feldwege. Kurz vor Schwarmstedt quert man erst die Leine und nach dem Ort die Autobahn A7.
Hinter Buchholz kommt man der Aller wieder deutlich näher. Bei Hornbostel haben wir das Bannetzer Wehr Bannetzer Wehr und die Schleuse gequert und sind erneut der Alternativroute auf der Straße bis Winsen (Aller) gefolgt.
Anschließend ging es dann wieder im wesentlichen über Feldwege weiter bis Celle, wo wir in der Jugendherberge einkehrten.
Mühlenmuseum Gifhorn
Von der Jugendherberge aus kamen wir recht zügig an die Aller zurück und konnten noch einen Blick auf Celle werfen. Weiter ging es, nahe der Aller, auf fein geschotterten Wegen . Nachdem es ein weiteres Mal über die Aller ging, erreichten wir die Klosteranlage Wienhausen .
Der weitere Weg führt zunächst über Feldwege und Nebenstraßen durch mehrere Ortschaften, ehe er zwischen Müden und Gifhorn häufig durch Wald führt. Hier wechseln sich Wege neben breiteren Waldwegen und Singletrails ab. Dieser Teil der Strecke ließ sich bei Trockenheit gut fahren, kann bei Nässe aber schwierig werden.
In Gifhorn führt der Weg am Mühlenmuseum vorbei. Während der Aller-Radweg zum weiter südlich gelegenen Tankumsee führt, haben wir uns etwas weiter nördlich gehalten, um uns mit Freunden zu treffen. Unerwartet wurden wir noch fast von einer Baustelle am Elbe-Seitenkanal ausgebremst, erreichten aber trotzdem wohlbehalten unseren Zielort.
Der offizielle Aller-Radweg unterquert den Elbe-Seitenkanal nördlich des Tankumsees und führt dann zum Teil südlich des Mittellandkanals über Fallersleben nach Wolfsburg.
Wegweiser Aller-Radweg
Am nächsten Tag trafen wir am Schloss Wolfsburg wieder auf den Aller-Radweg und querten wenig später den Mittellandkanal . Die Aller wird etwas weiter nördlich dieser Brücke mit einem Düker unter dem Kanal hindurchgeführt.
Der weitere Weg führt zunächst wieder durch den Wald. Fern der Aller erreichten wir so Oebisfelde. Dort fanden wir, ganz in der Nähe der dortigen Burg , eine Informationstafel zum Aller-Radweg mit den Wappen der Landkreise, die die Aller durchfließt.
Hinter Oebisfelde führt die Route meist fern der Aller über Feldwege unterschiedlicher Qualität. Dafür war die Ausschilderung vorbildlich.
Der Aller begegnet man hier nur noch selten und langsam macht sich bemerkbar, dass die Strecke hügelig wird. Zwischen Weferlingen und Walbeck ist uns der Kapellenberg in Erinnerung geblieben, der aufgrund seiner schlechten Wegequalität , der beachtlichen Steigung und des fehlenden Schattens für uns keine echte Freude war.
Wir folgten dem Aller-Radweg bis Beendorf, um dort zu unserer Unterkunft in Bad Helmstedt abzubiegen.
Aller-Quelle in Eggendorf
Nach unserer Stippvisite in Bad Helmstedt, folgten wir von Beendorf aus weiter dem Aller-Radweg durch einen Wald nach Morsleben, zwischenzeitlich mit weitem Ausblick auf Marienborn .
Bei Belsdorf quert man noch einmal die Aller, um danach wieder fern der Aller über verschiedene Anhöhen zu radeln. Hier mäandert der Radweg über mehrere Hügel, um die im Tal verlaufende Straße zu umgehen.
Von Ummendorf aus führt der Weg dann direkt nach Eggenstedt zur Aller-Quelle, die eingefasst und mit Informationstafeln ausgestattet, direkt an der Straße liegt.
Nach kurzem Aufenthalt ging es für uns dann über Wanzleben und Ottersleben nach Magdeburg. Weil auch die Autobahn A14 zu queren war, ist es uns nicht gelungen die nach Magdeburg führenden Hauptstraßen zu umgehen, so dass der Weg über weite Strecken an stark befahrenen Straßen entlang führte.
Der Aller-Radweg ist einer der kleineren Flussradweg und somit touristisch weniger frequentiert. Diesem Vorteil steht gegenüber, dass die Ausschilderung in einigen Bereichen schlecht oder gar nicht vorhanden war. Während im Aller-Leine-Tal noch eindeutig an Radtouristen gedacht wurde, ging es diesbezüglich hinter Celle eher sparsam zu. Der Landkreis Oebisfelde stellt hier eine positive Ausnahme dar.
Waldweg
Die Wegequalität ist akzeptabel, wobei es vorwiegend über fein geschotterte Wege geht. Teilweise sind die Abschnitte im Wald aber noch so naturbelassen, dass nach längeren Regenperioden mit Problemen zu rechnen ist. Zum Ende hin wurde die Qualität der Wege eher schlechter.
Zeitweise führten diese nur deshalb über die Felder, um der in gleicher Richtung verlaufenden Straße (ohne Radweg!) aus dem Wege zu gehen. So bieten sich zwar einige schöne Ausblicken, es kommen aber auch unerwartete Höhenmeter zusammen. Rastplätze mit Bänken sucht man vergeblich. Echte Problemstellen sind uns auf dem Weg aber nicht in Erinnerung geblieben.
Anders als unsere sonstigen Flussradwege sind wird den Aller-Radweg von der Mündung zur Quelle gefahren. Dies war der erste und einzige Versuch dieser Art. Gegen dieses Vorgehen spricht für uns, dass naturgemäß die hügeligen Etappen zum Ende der Radtour kommen. Zudem war die Allerquelle und die umliegende Landschaft kein echtes Highlight, wie man es sich zum Ende einer solchen Tour wünscht.
Ein weitere Punkt ist, dass die Allerquelle, wie auch die Quellen vieler anderer Flüsse, recht abgelegen ist, so dass man sich zum Abschluss der Tour noch bis zur nächsten, größeren Stadt mit einem Bahnhof, in unserem Fall bis Magdeburg, durchschlagen muss.
Der Aller-Radweg gehört wohl nicht zu den ganz heißen Tipps, ist aber durchaus gut zu fahren und führt durch Gegenden, die abseits der üblichen Routen liegen.