Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
2014 sind wir den 375 km langen Ems-Radweg in zwei Abschnitten gefahren:
Infotafel Ems-Radweg
Hinweis: Die Beschreibung dieser Tour wurde rückblickend im März 2021 anhand von Kartenmaterial, Fotos und sonstigen Aufzeichnungen erstellt. An manchen Stellen mag uns die Erinnerung täuschen oder der heutige Streckenverlauf sich geändert haben.
Startpunkt Ems-Radweg
Nach einer Übernachtung in der Jugendherberge Paderborn starteten wir von den Paderquellen aus unser Radtour. Der Weg führte uns zunächst die Pader entlang und über Schloss Neuhaus nach Hövelhof. Nördlich der Ortschaft befinden sich die Emsquellen und das Ems-Infozentrum markiert den Beginn des Ems-Radwegs.
Hier hat man an die Besucher gedacht und so kann man die Sickerquellen der Ems über Holzstege erreichen, ohne sich nasse Füße zu holen. Am Startpunkt finden sich Infotafeln zum Ems-Radweg und das Radweg-Logo ist als Mosaik in den Weg gepflastert.
Von dort aus führt der Weg zunächst wieder zurück nach Hövelhof und weiter über asphaltierte Nebenstraßen zum Steinhorster Becken und nach Rietberg .
Hinter Rietberg führt der Ems-Radweg ein Stück direkt an der Ems entlang und hier findet sich an der Strecke auch wieder mal ein Planetenweg . Danach ging es vorwiegend über Nebenstraßen nach Rheda-Wiedenbrück zu unserer ersten Unterkunft.
Radweg
An diesem Tag ging es für uns zunächst malerisch entlang der Ems durch den Flora-Westfalica Park und anschließend weiter über wenig befahrene Straßen und Feldwege. Bei der kleinen Ortschaft Pixel gibt es eine Bäckerei mit einem netten Rastplatz , an dem auch schon 2013 an E-Bikes gedacht wurde.
Weiter ging es über Nebenstraßen zur nächsten Ems-Querung , wo sich auch Wegweiser des Ems-Radweges finden. Von hier bis hinter Harsewinkel führt die Strecke teilweise entlang von Bundes- und Landstraßen, später dann aber wieder über kleinere Nebenstraßen.
Die Ausschilderung ist auch in diesem Bereich gut und die Wegweiser zeigen, dass hier viele Radrouten die Landschaft durchziehen. Nachdem man den Emssee über eine Brücke gequert hat, erreicht man Warendorf. Hinter Warendorf führt die Strecke wieder entlang der Ems. In Telgte haben wir den Weg für einen Abstecher Münster verlassen.
Freilichtmuseum Sachsenhof
Nachdem wir den Sonntag Morgen für eine kurze Rundfahrt durch ein ziemlich leeres Münster genutzt haben, ging es für uns zunächst entlang des Dortmund-Ems-Kanals zurück zur Ems.
Im weiteren Verlauf führt die Strecke mal näher mal weiter entlang der stark mäandrierenden Ems. Weiterhin kann man sich auf die Ausschilderung verlassen.
Vorbei am Freilichtmuseum Sachsenhof hinter Greven und durch Emsdetten erreichten wir Rheine, dessen Kirchturm schon von einer Emsbrücke aus zu sehen war. In Rheine endete dann der erste Teil unserer Emstour.
Pastor sine Koh - Bronzeskulptur in Emsbüren
Zum Start in den zweiten Teil unserer Radtour, haben wir für den ersten Tag nur eine kurze Etappe geplant. So ging es vom Bahnhof Rheine durch die Innenstadt zur Ems .
Nach einem kurzen Halt am Kloster Bentlage fuhren wir über kleinere Nebenstraßen zügig nach Emsbüren.
Nachdem wir Emsbüren verlassen hatten, querten wir zunächst die Ems und trafen dann auf eine Schleusenanlage des Dortmund-Ems-Kanals. Hier vereint sich der Kanal vorübergehend mit dem Fluss, um sich kurz danach wieder zu trennen.
Brunnen in Lingen
Auf kleineren Straßen geht es weiter Richtung Lingen, wobei man zeitweise dem Kanal folgt. Auf die stark mäandrierende Ems trifft man nur gelegentlich, während man auf Nebenstraßen weiter Richtung Norden fährt.
Bei Geeste führt der Weg zum dortige Speicherbecken , das man auf gepflastertem Weg umrundet.
Nach der nächsten Emsquerung verläuft die Strecke wieder näher an der Ems und damit fern der größeren Straßen. Hier hat man auch an Rastplätze und Aussichtstürme zur Naturbeobachtung gedacht.
Bald darauf erreichten wir unsere Unterkunft in der Jugendherberge in Meppen .
am Dortmund-Ems-Kanal
Von der Jugendherberge aus ging es für uns zunächst wieder zur Ems, die hier gerade mal wieder mit dem Dortmund-Ems-Kanal identisch ist. So ging es zunächst auf dem kanalbegleitenden Weg aus der Stadt heraus.
Im weiteren Verlauf führt der Ems-Radweg abwechselnd an der Ems oder am Kanal entlang. So quert man zunächst die Schleuse Hüntel , um kurz darauf die Ems auf einer Brücke zu überqueren.
In Haren konnten wir gerade noch eine Drehbrücke queren, bevor sie sich für den Schiffsverkehr öffnete. Danach wechselt die Strecke wieder häufig zwischen Nebenstraßen und dem kanalbegleitendem Dienstweg.
Bei Walchum fanden wir nicht nur Kunst am Wegesrand , ab hier führt der Weg bis kurz vor Papenburg direkt an der Ems weiter. An der Schleuse Aschendorf verlässt der Weg die Ems, um durch Papenburg zu führen, während der Fluss die Stadt westlich umfließt.
Für uns war mit Papenburg das Tagesziel jedoch erreicht.
Fahrrad-Rastplatz Bingum
Von der Unterkunft aus ging es zunächst durch die Stadt zur Meyer-Werft. Hier passiert man die Seeschleuse , um dann unmittelbar am Hafenbecken entlang zu fahren. Für uns gab es sogar ein fast fertiggestelltes Kreuzfahrtschiff zu sehen.
Die Friesenbrücke bei Weener wurde im Dezember 2015 bei einer Havarie stark beschädigt und ist seitdem (Stand März 2021) für Fußgänger und Räder nicht mehr nutzbar. Auf der offiziellen Website des Ems-Radweges ist eine Ausweichstrecke angegeben.
In den Sommermonaten gibt es zwischen Weener und Westoverledingen jedoch ersatzweise eine Fährverbindung. Es empfielt sich also, sich rechtzeitig zu infomieren, ob und wann die Fähre in Betrieb ist.
Anschließend galt es dann direkt den Deich zu erklimmen.
Bei Weener querten wir die Ems über die Friesenbrücke .
Im weiteren Verlauf führt die Strecke dann meist entlang des Emsdeichs .
Nachdem die Innenstadt von Leer durch radelt war, stolperten wir kurz nach der Emsquerung über den kaum zu übersehenden Fahrradrastplatz Bingum, der zwar etwas abseits des Ems-Radwegs liegt, jedoch den kleinen Umweg auf jeden Fall wert ist.
Weiter ging es den Deich entlang nach Leer und weiter bis zur Fähre Ditzum , mit der wir die Ems ein letztes Mal querten. Kurz darauf erreichten unsere Unterkunft in Emden.
Endpunkt an der Emsmündung
Den Abschluss unserer Fahrt hatten wir uns für den letzten Tag aufgespart. Zunächst ging es also zurück auf den Ems-Radweg und entlang des Südkais im Hafen.
Nachdem man die Seeschleuse gequert hat, fährt man zunächst am Deich entlang Richtung Norden. Vor der Nesserlander Brücke geht es dann auf der anderen Seite des Deichs wieder zurück zum Wohnmobilparkplatz.
Dort befindet sich der offizielle Zielpunkt des Ems-Radweges . Wie beim Start an der Quelle der Ems ist auch hier ein im Boden eingelassenes Mosaik mit dem Logo des Ems-Radwegs zu finden.
Der Ems-Radweg ist uns in positiver Erinnerung geblieben. Die Strecke war gut ausgeschildert (2014 waren wir noch ohne Navi unterwegs) und an vielen Stellen wurde an Radtouristen gedacht. Beispielhaft hierfür, ist wohl auch, dass an der beschädigten Friesenbrücke zeitnah eine vorwiegend von Radfahrern genutzte Ersatzfähre eingerichtet wurde.
Hinweis an der Touristen-Information Emden
Die Strecke selbst führt häufig über kleinere Nebenstraßen oder ausgebaute Feldwege. Erst ab Papenburg ist man am oder auf dem Deich unterwegs. Ein häufig genannter Kritikpunkt ist, dass die Strecke zu selten direkt am Fluss verlaufe. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass dies vor allem dem stark mäandrierenden Verlauf der Ems geschuldet ist.
Ab Münster wechselt man dann immer wieder zwischen der Ems und dem Dortmund-Ems-Kanal hin und her, so dass es für unseren Geschmack genug Wasser zu sehen gibt. Das Profil des Radweges ist nahezu topfeben und uns sind keine Engstellen in Erinnerung geblieben.
Wir können den Ems-Radweg voll und ganz empfehlen, auch weil er touristisch nicht so stark frequentiert ist, wie die Elbe oder die Weser.