Meerweg

Meerweg

August 2013

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Tag 5

Der Meerweg - von Wilhelmshaven nach Hannover

Hinweisschild in Wilhelmshaven

Hinweisschild in Wilhelmshaven

Die 337 km auf dem Meerweg haben wir in fünf Etappen zurückgelegt:


Hinweis: Die Beschreibung dieser Tour haben wir im März 2021 anhand von Kartenmaterial, Fotos und sonstigen Aufzeichnungen erstellt. An manchen Stellen mag uns die Erinnerung täuschen. Zum Streckenverlauf ist der Hinweis zum Meerweg am Ende des Berichtes zu beachten.

Tag 1: Von Wilhelmshaven nach Wiefelstede (60 km)

Nachdem wir am Vortag mit dem Zug bis Wilhelmshaven angereist waren, ging es am Morgen zunächst zum Hafen. Dort starteten wir an der Kaiser-Wilhelm-Brücke unsere Fahrt auf dem Meerweg.

Nachdem wir ein kurzes Stück auf dem Deich unterwegs waren, ging es dann am Ems-Jade-Kanal entlang. Nach einigen Kilometern verlässt die Strecke den Kanal und führt, vorbei am Schloss Gödens durch Neustadtgödens und nach Zetel.

Ursprünglich hatten wir geplant in Bad Zwischenahn zu übernachten. Da wir aber während der „Zwischenahner Woche“ unterwegs waren, war dort keine Unterkunft mehr zu finden und wir mussten nach Wiefelstede ausweichen, was außerhalb unserer Karte lag und in vor-Navi-Zeiten somit ganz eigene Probleme aufwarf.

Tag 2: Von Wiefelstede zum Zwischenahner Meer und nach Visbek (75 km)
am Zwischenahner Meer

am Zwischenahner Meer

Von Wiefelstede ging es am nächsten Tag für uns erstmal Richtung Zwischenahner Meer und damit zurück auf die Strecke. Dort angekommen führte die Strecke über parkähnliche Wege nach Bad Zwischenahn, wo uns die Zwischenahner Woche erwartete.

Mit dem Zwischenahner Meer hatten wir unser erstes Meer erreicht.

Weiter ging es an einer Eisenbahnstrecke entlang bis nach Oldenburg. Im weiteren Verlauf ging es über Nebenstraße und Feldwege, mit ganz unterschiedlicher Pflasterung . Vor Visbek führte die Strecke auf schmalen Pfaden durch den Wald, bis wir die Großsteingräber erreichten.

Auch danach ging es zunächst weiter durch den Wald bis wir in Visbek unsere Unterkunft erreichten. Ursprünglich hatten wir geplant in Vechta zu übernachten, unsere Suche blieb jedoch aufgrund des Stoppelmarktes in Vechta erfolglos.


Tag 3: Von Visbek zum Dümmer und nach Wagenfeld (90 km)

Am nächsten Tag ging es bei regnerischem Wetter weiter nach Vechta, wo wir in einem Café zunächst die nächsten Schauer abwarteten. Nachdem wir der Zitadelle einen (schauerbedingt sehr) kurzen Besuch abgestattet hatten, ging es zügig weiter zum Dümmer – dem zweiten der Meere.

Hier folgten wir der Alternativroute , die an der Ostseite entlang führt und ab Marl bogen wir endgültig Richtung Osten ab und auf eine lange, gerade Nebenstraßen , auf der wir uns endlich über Rückenwind freuen konnten. Aufgrund der vorgezogenen Übernachtung in Visbek, hatten wir in Wagenfeld mehr als 90 Kilometer auf dem Tacho , die durch das regnerische Wetter und jede Menge Gegenwind endlos erschienen.

Tag 4: Von Wagenfeld zur Weser und nach Münchehagen (60 km)
die Weser bei Schlüsselburg

die Weser bei Schlüsselburg

Von Wagenfeld aus ging es über Nebenstraßen zum nördlichsten Punkt Nordrhein-Westfalens. Nachdem es bisher vorwiegend geregnet hatte, kam genau im richtigen Moment die Sonne heraus, um die beim Rastplatz aufgestellten Sonnenuhren auszuprobieren.

Weiter ging es über Feldwege und Nebenstraßen und bei Uchte vorbei am dortigen Torfwerk . Bei Höfen folgten wir einem der wenigen vorbildlichen Hinweisschilder auf dem Weg.

Die Strecke führte weiter durch das Gebiet einer Kiesgrube bei Langern. Nachdem wir das Scheunenviertel in Schlüsselburg erreicht hatten, das uns schon aus dem Vorjahr vom Weser-Radweg bekannt war, querten wir die Weser.

Über Feld- und Forstwege ging es weiter, am Kloster Loccum vorbei, zu unserem Etappenziel Münchehagen.

Tag 5: Von Münchehagen zum Steinhuder Meer und zum Maschsee in Hannover (52 km)

Kurz nach unserem Start in Münchehagen, mussten wir zunächst die Rehburger Berge überwinden, bevor wir das Steinhuder Meer erreichten.

Wir folgten dem südlichen Weg (Richtung Hannover), der zunächst am Ufer entlang nach Steinhude führte. Von dort ging es weiter über Wunstorf zum Mittellandkanal . Dieser wird zwischen Garbsen und Seelze mit beeindruckenden Trogbrücken über die Leine geführt.

Der Ausschilderung des Leine-Heide-Radweges folgend, führte uns die Strecke an der Leine und Ihme entlang, über uns bestens bekannte Wege, unserem Zielpunkt dem Maschsee entgegen.

Fazit:
Maschsee

Maschsee in Hannover

Am Meerweg hatte uns besonders die Idee, die großen Seen Niedersachsens mit einer Radtour zu verbinden, gefallen. Den Wohnort als Zielort einer Radreise zu haben, hat den unbestreitbaren Vorteil, dass eine längere Rückfahrt entfällt.

Leider stand diese Tour aber nicht nur wettermäßig unter keinem allzu guten Stern. So mussten wir feststellen, dass die damals noch vorhandene Ausschilderung nur für die Richtung Neustadt – Wilhelmshaven ausgelegt war.

Da wir in der Gegenrichtung unterwegs waren,führte das zu einer ständigen Suche nach den Wegweisern (meist auf der anderen Seite der Straßen) und auch dem ein oder anderen Umweg auf der Suche nach dem übersehenen Hinweisschild.

Im Jahr zuvor hatten wir auf dem Weser-Radweg problemlos Unterkünfte finden und buchen können. Dies war auf dem Meerweg deutlich schwieriger und führte teilweise zu erheblich längeren Etappen, als zunächst geplant.

Hotels und Pensionen sind auf dem Meerweg ohnehin rar gesät und in Vechta und Bad Zwischenahn kamen uns zusätzlich die Volksfeste und damit komplett ausgebuchte Unterkünfte dazwischen. Volksfeste sind deshalb ein Punkt, den wir seit dem bei unser Planung durchaus berücksichtigen.

Wir finden die Idee des Meerweges nach wie vor reizvoll, würden aus heutiger Sicht aber an den einzelnen Meeren (Seen) länger verweilen und nicht so zügig weiter radeln.

Hinweis zum Meerweg:
Innenhafen Wilhelmshaven

Innenhafen in Wilhelmshaven

Der Meerweg (es findet sich auch die Bezeichnung Meer-Radweg) führt vom Steinhuder Meer zum Jadebusen nach Wilhelmshaven und verbindet so die niedersächsischen Meere Steinhuder Meer, Dümmer See und Zwischenahner Meer mit der Nordsee.

Wir haben uns 2013 an einer Karte von publicpress orientiert, die als Zubringer-Variante auch den Maschsee in Hannover als Startpunkt einbezog. Da wir in Hannover wohnen, sind wir den Weg in umgekehrter Richtung (von Nord nach Süd) gefahren, um Hannover als Zielort zu nutzen.

Derzeit findet sich der Meerweg in Listen der aktuellen Radfernwege nicht mehr oder nur mit veralteten Einträgen. Auf WikiVoyage (wikivoyage.org) findet sich zum Meerweg folgende Info:
„Seit 2015 existiert der Radfernweg nicht mehr. Die Beschilderung wurde entfernt.“

Auch wenn unsere damalige Fahrt im wahrsten Sinne nur wenig sonniges hatte, finden wir die Idee die großen Seen in Niedersachsen mit einem Radweg zu verbinden, immer noch gut. Die GPS-Tracks sind weiterhin auf den entsprechenden Portalen zu finden und so kann man, wenn man dem Weg mit einem Navi folgt, auf die Ausschilderung verzichten.