Weser-Radweg

Weser-Radweg

Juni 2012

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Aug. 2012

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Okt. 2012

Tag 1

Tag 2

Der Weser-Radweg - von Hann. Münden nach Bremerhaven

Der Weser-Radweg war im Jahr 2012 für uns die erste Mehrtages-Radtour entlang eines Flussradweges. Wir haben uns die 440 km entlang der Weser in drei Abschnitte und insgesamt 9 Tage aufgeteilt:

Hinweisschild Weser-Radweg

Hinweisschild Weser-Radweg

I. Abschnitt - Juni 2012
II. Abschnitt - August 2012
III. Abschnitt - Oktober 2012
abschließendes Fazit

Hinweis: Die Beschreibung dieser Tour wurde rückblickend im März 2021 anhand von Kartenmaterial, Fotos und sonstigen Aufzeichnungen erstellt. An manchen Stellen mag uns die Erinnerung täuschen oder der heutige Streckenverlauf sich geändert haben.

I. Abschnitt - Juni 2012


Tag 1: Von Hannoversch Münden nach Bad Karlshafen (46 km)

Nach der Ankunft am Bahnhof ging es durch die Innenstadt von Hann. Münden zum Weserstein . Dieser markiert den Zusammenfluss von Fulda und Werra und damit den Anfang der Weser. Er befindet sich auf einer kleinen Insel ganz in der Nähe des Wohnmobilstellplatzes.

Von hier auf fuhren wir auf die rechte Seite der Weser und folgt zunächst einer, die Weser begleitenden, Straße. Die Strecke wechselt mehrfach zwischen der Straße und separaten Wegen.

Bei Wahmbeck haben wir mit der Fähre das erste Mal über die Weser gesetzt, um dann links der Weser bis Bad Karlshafen zu fahren.

asphaltierter Radweg

Radweg bei Bodenwerder


Tag 2: Von Bad Karlshafen nach Bodenwerder (67 km)

Von unserer Unterkunft querten wir die Weser und fuhren zunächst auf der rechten Weserseite weiter bis Würgassen, wo wir, um das Kraftwerk an der rechten Weserseite zu meiden, die nächste Brücke über die Weser nutzen.

Links der Weser ging es dann an Höxter und Schloss Corvey vorbei bis Holzminden . Hier folgte ein weiterer Seitenwechsel. Wie die meiste Zeit an diesem Tag ging es weiter auf asphaltierten Wegen asphaltierten Wegen , die meist recht nahe an der Weser verliefen, bis wir unsere Unterkunft in Bodenwerder erreichten.


Tag 3: Von Bodenwerder nach Hameln (28 km)

Von Bodenwerder ging es für uns, wie am Vortag, auf gut asphaltierten Wegen rechts der Weser weiter. Vorbei an Hajen und Grohnde erreichten wir zügig unser Etappenziel Hameln.

II. Abschnitt - August 2012


Tag 1: Von Hameln nach Porta Westfalica (20 km)

Vom Bahnhof der Rattenfängerstadt Rattenfängerstadt ging es quer durch die Stadt. Hier mussten wir feststellen, dass auch Treppen zum offiziellen Teil eines Fernradweges gehören können.

Der Abschnitt zwischen Hameln und Rinteln ist für den Radtourismus gut ausgebaut und es gibt viele Rastplätze direkt an der Strecke. Andererseits kann es bei gutem Wetter aufgrund der vielen Radtouristen trotzdem schwierig werden, einen freien Rastplatz zu finden.

Nach einer kurzen Rast in Rinteln ging es weiter über etwas schmälere Radwege . Obwohl die offizielle Route auf Höhe von Bad Oeynhausen auf die linke Seite der Weser wechselt, blieben wir rechts und erreichten auf der alternativen Route die Jugendherberge Porta Westfalica.

Tag 2: Von Porta Westfalica nach Nienburg (Weser) (57 km)
Ausblick vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Ausblick vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Zum Auftakt dieses Tages überquerten wir zunächst die Weser und kämpften uns mit unseren bepackten Rädern hinauf zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica. Auch wenn dieser Teil nicht direkt zum Weser-Radweg gehört, lohnt sich der Aufstieg - allein schon wegen der guten Aussicht.

Zurück an der Weser änderte sich die Umgebung merkbar. Der Blick zurück zeigt deutlich, dass die Porta Westfalica das Ende des Weserberglandes markiert. Bei Minden trifft man dann auf das beeindruckende Wasserstraßenkreuz , wo der Mittellandkanal die Weser kreuzt.

Weiter geht es links der Weser bis Petershagen. Zunächst führt der Weg nahe an der Weser entlang, bis das Naturschutzgebiet Mittelweser den Abstand wieder anwachsen lässt. Nach einer Rast im Scheunenviertel bei Schlüsselburg ging es weiter links und ab Landesbergen rechts der Weser, mit einem etwas größeren Abstand zur Weser, unserem Etappenziel Nienburg entgegen.

Tag 3: Von Nienburg nach Verden (76 km)

Von Nienburg führte uns der Weg auf der alternativen Route rechts der Weser bis zum Wehr in Drakenburg , über das wir auf die linke Seite wechselten. Weiter ging es durchs flache Land, vorbei an Bücken und Hoya.

Bei der Staustufe Dörverden haben wir erneut die Seite gewechselt, was jedoch nicht unbedingt zu empfehlen ist, da die Anlage nur über eine Treppe mit einer seitlichen Schieberinne zu passieren ist.

Auf der rechten Seite angekommen erreichten wir auf der alternativen Route bald danach unsere Unterkunft in der Jugendherberge Verden.

Hafen in Bremen

Hemelinger Hafen in Bremen


Tag 4: Von Verden nach Bremen (55 km)

Von der Jugendherberge aus führte uns unser Weg durch Verden in Richtung Achim, wobei der Weg hier nicht der Weser, sondern einem Kanal folgt.

Bei Achim wechselt man dann auf die linke Seite der Weser. Weiter geht es bis Thedinghausen und dann über kleine Straßen zügig weiter Richtung Bremen.

Dort folgt man zunächst weiter der Weser, fährt am Werdersee entlang um dann erneut der Weser folgend die Innenstadt zu erreichen.

III. Abschnitt - Oktober 2012

Tag 1: Von Bremen nach Brake (54 km)

Vom Bahnhof fuhren wir durch die Bremer Innenstadt zur Weser und querten diese über eine Brücke. Links der Weser ging es vor allem auf und am Deich entlang, wobei die Qualität dieser Wege durchaus unterschiedlich ausfällt.

Vor Elsfleth querten wir die Hunte über eine Eisenbahnbrücke . Anschließend ging es dann zügig an der Weser entlang zu unserem Etappenziel Brake.

Hinweis: Die Eisenbahnbrücke über die Hunte ist inzwischen aufgrund eines Unfalls sanierungsbedürftig und deshalb bis voraussichtlich 2030 nicht mehr Teil der offiziellen Streckenführung. Alternativ kann man weiter südlich bei Huntebrück den Fluss queren oder über das Huntesperrwerk (Öffnungszeiten beachten!) nördlich von Elsfleth fahren.

Radweg

Radweg hinter Brake


Tag 2: Von Brake nach Bremerhaven (36 km)

Ab Brake führt der Weg mit deutlichem Abstand zur Weser über straßenbegleitende Radwege. Die Strecke führt vorbei am Kraftwerk Unterweser und über den Wesertunnel hinweg.

Danach ging es dann zurück an den Deich , bevor wir den Fähranleger in Nordenham erreichten. Mit der Fähre querten wir die Weser ein letztes Mal und erreichten Bremerhaven.

Als Zielpunkt haben wir das Schifffahrtsmuseum gewählt.

Hinweis: Für das Ende der Weser bzw. des Weser-Radwegs wird sowohl der alte Leuchtturm in Bremerhaven (rechts der Weser), als auch Langwarden (links der Weser) genannt.

Es gibt auch die Möglichkeit dem Weser-Radweg bis Cuxhaven zu folgen. Dieser Zielpunkt erschließt sich uns allerdings nicht und Cuxhaven haben wir uns lieber für den Elbe-Radweg aufgehoben.

Fazit:

Der Weser-Radweg ist nicht ohne Grund einer der beliebtesten Fernradwege Deutschlands (2019 Platz 1 der ADFC Umfrage). Besonders der Kontrast zwischen dem Weserbergland und der norddeutschen Tiefeben ist hier interessant.

In den letzten Jahren wurde die Streckenführung des Weser-Radweges zum Teil überarbeitet und in den Ausbau der Radwege kräftig investiert. Dies trägt mit Sicherheit zur Beliebtheit des Radweges bei. Unsere Tour von 2012 ist also nur eingeschränkt mit den aktuellen Gegebenheiten vergleichbar. Mit der wachsenden Beliebtheit des Radweges geht aber natürlich auch immer eine stärkere Frequentierung der Strecke einher.

Auf dem wirklich malerischen Teil der Strecke zwischen Bodenwerder und Rinteln ist daher bei schönem Wetter mit vielen Gleichgesinnten zu rechnen.

Der Weser-Radweg war für uns aber eine gute Möglichkeit, um erste Erfahrungen mit Radtourismus zu machen und hat uns soweit begeistert, dass wir bis heute dabei geblieben sind.